Wermelskirchen Irish-Folk-Sause im Biergarten

Wermelskirchen · Zum Auftakt des Kultin-Kreativ-Sommers spielte „Devil in The Kitchen“ im Biergarten des Haus Eifgen. Das schottisch-niederländische Duo präsentierte rund anderthalb Stunden mal fröhlichen, mal melancholischen Irish Folk.

 Cornelie Wannee und Pete Brennan bilden das niederländisch-schottische Duo „ Devil in The Kitchen“.

Cornelie Wannee und Pete Brennan bilden das niederländisch-schottische Duo „ Devil in The Kitchen“.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Milde 20 Grad am frühen Abend, ein gemütlicher Biergarten und dazu Irish Folk – die Kombination lockte am Freitagabend rund 70 Gäste ins Haus Eifgen. Zum Auftakt des Kultin-Kreativ-Sommers war das schottisch-niederländische Duo „Devil In The Kitchen“ gekommen und präsentierte rund anderthalb Stunden mal fröhlichen, mal melancholischen Folk von der grünen Insel.

Das Ganze wurde dabei sehr authentisch präsentiert – und das, obwohl Sänger und Bouzukispieler Pete Brennan eigentlich aus Schottland kam und Sängerin und Geigerin Cornelie Wannee aus den Niederlanden. Musik und Grenzen? War da was? Ganz gewiss nicht an diesem Freitagabend. Das merkte man nicht zuletzt auch an Pete Brennans Ansagen, die ein lustiges Mischmasch aus Deutsch, Englisch, Niederländisch und Gaelisch waren.

Die Kombination aus dem weichen Klang der Geige, auf der Cornelie Wannee bisweilen in die Töne hineinrutschte, als würde sie die Saiten einer E-Gitarre dehnen, und dem harten Klang der Bouzuki, kam im Publikum gut an. Da wurde – weil Tanzen ja wegen der Hygienemaßnahmen verboten war – zu fröhlichen Songs wie dem ulkig betitelten „The Dirty Bee“, zu dem Cornelie Wannee erstmals auch die Kickdrum spielte, oder „Devil In The Kitchen“ eifrig auf den Bierbänken der Rhythmus mitgeklopft. Und auch viele Beine bewegten sich im mal wilderen, mal behäbigeren Sitztanz. Deutlich war den Besuchern jedenfalls anzumerken, dass sie offensichtlich richtig Lust auf Live-Musik hatten. Kein Wunder, nach der langen Zwangspause. Und auch die beiden Musiker auf der für ein Duo ziemlich großen Bühne strahlten eine enorme Spiel- und Lebensfreude aus, die sicherlich auch durch die Möglichkeit, endlich wieder live vor Publikum spielen zu können, zusätzlich befeuert wurde. „Enough of this bullshit, play this song – genug von dem Gerede, lasst uns jetzt diesen Song spielen“ – Pete Brennan schien selbst nur begrenzt Lust auf seine eigenen Ansagen zu haben, was für einiges Gelächter im Publikum sorgte.

Keine Frage, der Schotte hatte Humor und Ausstrahlung, was seine Ansagen zum eigenen Programmpunkt machte. Überhaupt war die Stimmung bei Songs wie „Johnny Miner“ oder „Upside Down An Even Court“ sehr gut. Und wenn schon nicht getanzt werden durfte, wurde eben mitgeklatscht. Da zudem das Wetter trotz einiger dunkler Wolken mitspielte, stand der schwungvollen Irish-Folk-Sause mit bergischem Biergarten-Ambiente nichts im Wege.

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