Sportliches in Wermelskirchen Nachwuchs versucht sich im Handball

Wermelskirchen · Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hatte den „Tag des Handballs“ ausgerufen. Und auch der JHC/HC Wermelskirchen machte eifrig mit.

 Vor allem auch das Werfen eines Handballs wurde in der Schwanenhalle eifrig geprobt.

Vor allem auch das Werfen eines Handballs wurde in der Schwanenhalle eifrig geprobt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Prellen, werfen, fangen und laufen – so sah es am Samstag in der Sporthalle am Schwanen aus. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hatte alle Vereine gebeten, den Tag des Handballs mit zu feiern. Von landesweit mehr als 150 Vereinen waren auch ein paar aus der Region mit von der Partie, darunter der JHC/HC Wermelskirchen unter der Leitung von Björn Hilverkus. Vier Stunden lang durften alle interessierten Familien mit Kindern vorbeikommen, um den Sport kennenzulernen, am Nachmittag fanden außerdem Punktspiele statt.

Weil einfach nur Zuschauen für die Kleinen natürlich lange nicht so spannend ist, wie selbst die Bälle zu werfen, durften sie sich an verschiedenen Stationen austoben. Acht Übungen gab es insgesamt, davon fünf, die der DHB vorgegeben hatte: Prellen (Dribbeln), Zielwerfen, Werfen und Fangen, Koordination und Schnelligkeit. Für die erfüllte Aufgabe gab es Punkte, die für jedes Kind auf dem eigenen Hannibal-Pass eingetragen wurden. Dieser ist eine neue Idee des DHB, der sich quasi in der Testphase befindet, wie der Leiter der Jugend, Bernd Jaspers, erklärte. Der Pass, benannt nach dem Maskottchen des DHB, dokumentiert die Leistungen an den jeweiligen Stationen, und je nach Gesamtpunktzahl kann ein bronzener, silberner oder goldener Pass erreicht werden. Das Angebot wurde von den Kindern so gut angenommen, dass die Betreuer an den Stationen kaum Pause hatten. Eloy Morante Maldonado war ständig von Jungs und Mädchen umringt, denen er die Station erklärte: Werfen und Fangen – das heißt, den Ball mit Kraft auf einen schräg gestellten Kasten werfen und dann wieder auffangen. Gar nicht so einfach für die Kinder, die teilweise erst drei Jahre alt waren. Für Emma war es trotzdem die beste Station. Die Achtjährige war so begeistert, dass sie am liebsten gleich noch eine weitere Runde durch die Stationen gedreht hätte. Ihr Bruder Henry (3) hatte auch richtig Spaß und zeigte stolz seinen Pass. Für einen zweiten Durchlauf war er allerdings zu müde. „Es ist schön für die Kinder. Wir hatten über eine Freundin von der Veranstaltung erfahren, und weil Henry sehr aktiv ist und gerne mit Bällen spielt, dachte ich, ich schaue mit den Kindern mal vorbei“, sagt Rebekka Schwarzer. Am Ende war es aber Emma, die ihrer Mama mitteilte, dass sie jetzt Handball spielen möchte. Der 21-jährige Eloy war auch schon als junges Kind über die Ballspielgruppe zum Handball gekommen. „Eigentlich war Handball bei uns in der Familie nie ein Thema, aber wir haben schnell gemerkt, dass ich nicht nur Spaß an dem Sport habe, sondern anscheinend auch etwas Talent“, erzählt er. Mittlerweile ist er hauptberuflich Handballer, spielte bis vor kurzem in der U21-Nationalmannschaft und studiert nebenbei. Lange hat er selber im Wermelskirchener JHC gespielt. Auf die Bitte von Jaspers war er am Wochenende in die Heimat gekommen, um zu helfen.

Lea Fröhlich (12) hat noch einen längeren Weg vor sich, bis sie auch so erfolgreich spielen kann. Als Tochter in einer Handballfamilie ist für sie jedoch mehrmals wöchentliches Training und Spiele an fast jedem Wochenende schon jetzt völlig normal. Manchmal träumt sie vom Spielen in der Nationalmannschaft, „aber das macht glaube ich jeder“, meint sie. Nach dem Samstag gibt es bestimmt noch einige weitere Kinder, die diesen Traum teilen.

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