Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in Wermelskirchen Der Traum von echter Inklusion im Alltag

Wermelskirchen · Ben Musaeus hat in diesem Jahr seinen Schulabschluss gemacht – und einen Arbeitsplatz in der Werkstatt der Lebenshilfe schon sicher. Seine Eltern wünschen sich für ihn darüber hinaus aber ein bisschen mehr.

 Ben Musaeus  ist ein aufgeschlossener junger Mann und erfolgreicher Judoka. Einen Arbeitsplatz hat er in der Lebenshilfe, aber er möchte auch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Ben Musaeus  ist ein aufgeschlossener junger Mann und erfolgreicher Judoka. Einen Arbeitsplatz hat er in der Lebenshilfe, aber er möchte auch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Vor der Corona-Krise war Ben mit seiner Mutter bei einem Gentleman-Konzert. „Wir haben viel getanzt“, erzählt Sylvia Musaeus. Und plötzlich tanzten auch Menschen mit ihnen, die sie nie zuvor gesehen hatten. Ein junges Paar hakte sich bei Ben ein, am Ende tauschte man Kontakte aus. „Das sind die Momente, in denen ich eine Ahnung von echter Inklusion bekomme“, sagt Sylvia Musaeus. Dann sehen Menschen nicht verunsichert weg, wenn Ben Blickkontakt mit ihnen aufnehmen will. Dann zählt nicht, dass sein Chromosom 21 dreifach statt doppelt vorhanden ist. Dann knüpft er Kontakt, feiert, lacht und erzählt.