Traditionsrestaurant in Wermelskirchen Der „Bergische Löwe“ startet neu

Wermelskirchen · Inhaber und Koch Lars Röntgen öffnet nach fast zwei Jahren Umbau, Sanierung und Lockdowns das Traditionsrestaurant am Markt neu. Mit Rose Lenzen hat er eine Restaurantleiterin ins Boot geholt, die sich um den Service und das neue Team kümmert.

 Neustart im Bergischen Löwen: Inhaber und Koch Lars Röntgen hat Rose Lenzen als Restaurantleiterin mit ins Boot geholt.

Neustart im Bergischen Löwen: Inhaber und Koch Lars Röntgen hat Rose Lenzen als Restaurantleiterin mit ins Boot geholt.

Foto: Stephan Singer

Endlich. Lars Röntgen blickt sich beinahe ungläubig in seinem komplett sanierten „Bergischen Löwe“ um: „Alle Abläufe müssen sich jetzt wieder einspielen, alle müssen sich anlernen – ich mich selber auch.“ Nach fast zwei Jahren der Schließung ist das Traditionsrestaurant an prominenter Stelle in Wermelskirchen – am Markt – wieder geöffnet.

Den Neustart zelebriert der Inhaber und Koch ohne große Party und mit altbewährter Speisekarte: „Das Angebot unserer Speisekarte war ja stets erfolgreich – darauf sollte sich aufbauen lassen.“ Und eine Feier zum Neustart wäre seiner Ansicht nach verfrüht: „Zum einen ist ja Corona nach wie vor nicht außer acht zu lassen. Zum anderen möchte ich, dass sich die Arbeitsabläufe erst einmal einspielen.“ Unterstützung hat sich Lars Röntgen, der als Koch zumeist „unsichtbar“ in der neuen, größeren, zum Marktplatz gerichteten Küche agiert, in Form von Rose Lenzen gesichert. Die 24-jährige Restaurantleiterin stammt gebürtig aus Freiburg, lebt in Leverkusen, ist gelernte Restaurantfachfrau und kümmert sich um den Service sowie die Steuerung des Teams, das neben ihr und Röntgen aus vier Aushilfskräfte besteht. „Ich konzentriere mich auf den Wareneinkauf, das Kochen und die Produktion“, beschreibt Lars Röntgen.

Hinter dem 52-Jährigen liegt eine anstrengende Zeit. Nachdem er 2019 das denkmalgeschützte Haus am Markt 10 von der Stadt Wermelskirchen gekauft hatte, folgte die Schließung. Die war zur Sanierung des Hauses eigentlich auf die Dauer von etwa einem halben Jahr geplant. Unvorhergesehene Probleme, wie sie beim Umbau alter Gemäuer passieren, Lieferschwierigkeiten und die Corona-Lockdowns hatten die Arbeiten immer weiter verzögert (wir berichteten).

„Manchmal ist der Wurm drin“, meint Lars Röntgen. So habe er zuletzt noch Schwierigkeiten mit Leuchtmitteln gehabt: „Die neue Beleuchtung lässt sich dimmen. Nach dem Einbau flackerten die Lampen beim Dimmen – sie passten wohl nicht zum Dimmer. Also wurden neue in Dänemark bestellt. Von dort blieb der Container im Zoll hängen, weil da wohl irgendwas drin war, was einer Prüfung bedurfte. Also musste ich noch mal bestellen.“

Auch wenn er mit einem Lachen sagt, dass er „eigentlich urlaubsreif“ sei, will Lars Röntgen an solches Ungemach nun nicht mehr denken: „Ich freue mich auf die Gäste – hoffe darauf, dass die Stammkunden wieder kommen und neue Kunden mitbringen.“ Die Vorzeichen stehen gut, denn: „Das Telefon klingelt schon wieder regelmäßig, wir haben bereits viele Tischreservierungen aufnehmen dürfen.“

Eine Ausweitung der Öffnungszeiten zum Beispiel mit Mittagstisch an Werktagen könne er sich in Zukunft vorstellen. Vorerst sind die Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag je von 17.30 bis 24, Sonntag von 11.30 bis 14 und 18 bis 24 Uhr (Montag: Ruhetag).

www.restaurant-bergischer-loewe.de

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