Elf Prozent mehr für Taxifahrten Das Taxifahren im Kreisgebiet wird ab 1. Dezember teurer
Wermelskirchen/Rhein-Berg · Die Kreisverwaltung hat den Antrag der Taxifahrer geprüft – die möchten bis zu 24 Prozent mehr haben. Der Kreis schlägt aber nur elf Prozent vor wie sie auch im Öffentlichen Personennahverkehr erfolgte.
Die nächste Kostensteigerung droht Bürgern ab 1. Dezember: Das Taxifahren soll teurer werden. Entscheiden wird der Kreistag darüber am 20. Oktober – der Vorschlag der Kreisverwaltung nach Prüfung des Antrages der Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen liegt bei einer Steigerung von elf bzw. zwölf Prozent für Grundgebühr und Kilometerentgelt. Die Vertretung der Taxifahrer fordert 22 Prozent mehr für die Grundgebühr und 24 Prozent mehr für das Kilometerentgelt.
Die Anpassung des Taxentarifs wird im Wesentlichen begründet mit der Anhebung des Mindestlohns – von 9,60 Euro pro Stunde (Juli 2021) auf zwölf Euro (1. Oktober 2022). Laut Fachvereinigung müssen die Arbeitgeber für die im Taxigewerbe unverzichtbaren geringfügig Beschäftigten als Nettlohnempfänger pauschal 30 Prozent für Sozialversicherung und Steuern abführen. Das belastet die Unternehmen, ebenso die Steigerung der Energiekosten.
So formuliert die Fachvereinigung in ihrem Antrag zur Erhöhung des Taxitarifes, dass die Grundgebühr von 3,60 Euro auf 4,40 Euro angehoben werden soll. Das Kilometerentgelt tagsüber soll von 2,50 auf 3,10 Euro steigen, nachts und am Wochenende von 2,60 auf 3,20 Euro. Auch die Wartezeiten-Preise sollen, so heißt es im Antrag, um 22 Prozent angehoben werden Als Treibstoff-Zuschlag möchten die Taxifahrer 1,50 Euro haben, zudem soll für die Mitnahme von Rollis fünf bis 15 Euro bezahlt werden. Das gibt es im aktuell gültigen Taxentarif nicht.
Die Kreisverwaltung hat nun den Antrag geprüft und schlägt für die Kreistagssitzung eine weniger gravierende Erhöhung des Tarifs vor – in Anlehnung der Preiserhöhung im Verkehrsverbund Rhein-Sieg: Die stiegen von 2019 bis 2022 um zehn Prozent.
So sieht der Vorschlag des Kreises vor, die Grundgebühr von 3,60 Euro auf 4 Euro zu erhöhen. Das sind elf Prozent. Das Kilometerentgelt soll tagsüber von 2,50 auf 2,80 bis 3,10 Euro steigen, nachts und Wochenende von 2,60 auf 2,90 bis 3,20 Euro. Die Wartezeit, und da schließt sich der Kreis an, wird auf bis zu 50 Euro ansteigen (kundenbedingt). Eine Pauschale für ein „Rolli-Taxi“ lehnt der Kreis ab – das stelle eine Ungleichbehandlung dar. Auch einen Treibstoff-Zuschlag wird es wohl nicht geben – da wird aber noch auf eine Entscheidung des Landes gewartet.