Veränderung im Stadtmarketingverein Wermelskirchen Christian Potthoff verlässt WiW-Vorstand

Wermelskirchen · Vor fast zehn Jahren gehörte der scheidende Schatzmeister zu denen, die den Generationswechsel in der Führung des Stadtmarketingvereins „Wir in Wermelskirchen“ vollzogen. Berufliche Gründe gaben jetzt den Ausschlag für die Entscheidung. Der Vorsitzende André Frowein sieht eine „Riesen-Lücke“, macht sich aber „nicht scheu“ davor, eine Nachfolge-Lösung zu finden.

 Der geschäftsführende Vorstand (hier nach der Wahl im Oktober 2020) ist für die WiW-Geschicke verantwortlich (v.l.): Schatzmeister Christian Potthoff, Geschäftsführerin Jasmin Riemann, Schriftführerin Inga Manderla und der Vorsitzende André Frowein. Auf dem Foto fehlte damals krankheitsbedingt die zweite Vorsitzende Kirstin Wirtz.   Foto: Singer (Archiv)

Der geschäftsführende Vorstand (hier nach der Wahl im Oktober 2020) ist für die WiW-Geschicke verantwortlich (v.l.): Schatzmeister Christian Potthoff, Geschäftsführerin Jasmin Riemann, Schriftführerin Inga Manderla und der Vorsitzende André Frowein. Auf dem Foto fehlte damals krankheitsbedingt die zweite Vorsitzende Kirstin Wirtz. Foto: Singer (Archiv)

Foto: Stephan Singer

Dem Marketingverein bleibt er verbunden, seine Mitgliedschaft bestehen. Bei Groß-Veranstaltungen will er in Zukunft aber vielleicht nicht mehr an der Verkauf-Kasse für Getränke-Bons sitzen, sondern mitten im Geschehen am Zapfhahn stehen und auch einmal ein Kölsch mittrinken. Nach neun Jahren Vorstandsarbeit bei „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) kündigt Christian Potthoff seinen Rückzug vom Amt des Schatzmeisters an. Berufliche Gründe gaben den Ausschlag für diese Entscheidung, wie Potthoff im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt. Nachdem der 33-Jährige, der in Eipringhausen lebt, in die Geschäftsführung bei der Diakonie Michaelshoven eingestiegen ist und dort unter anderem die Verantwortung für über 500 Mitarbeiter übernommen hat, war der Schritt zum Rückzug vom WiW-Vorstand absehbar.

Auf der Jahreshauptversammlung von WiW in 2020 hatte Christin Potthoff gesagt, die laufende Wahlperiode für sein Amt von drei Jahren ausfüllen zu wollen, eine erneute Kandidatur jedoch offen gelassen. „Bis zur nächsten Jahreshauptversammlung werde ich im Amt bleiben, aber mich dann nicht mehr zur Wahl stellen“, sagt Christian Potthoff. WiW suche ab sofort nach einem Nachfolger: „Findet sich jemand, stehe ich für eine Einarbeitung bereit, um eine vernünftige Übergabe zu gewährleisten.“ Er befände sich derzeit in der dritten Amtszeit in Folge, diese ende turnusgemäß in 2021: „Ich will und muss mich voll auf den Beruf konzentrieren.“

Als WiW-Schatzmeister war Christian Potthoff genauso für seine Akribie wie für das Engagement über das eigentliche Aufgabenfeld hinaus bekannt. Er wurde auf keiner Jahreshauptversammlung müde, auf Sorgfalt, Genauigkeit und Sparsamkeit hinzuweisen. „Es gehört zu einem Schatzmeister, die Zahlen kritisch im Blick zu haben“, betont Christian Potthoff. Die derzeitige wirtschaftliche Stabilität habe sich der Marketingverein hart erarbeitet: „Der Weg muss konsequent weiter gegangen werden, damit der Verein dauerhaft existieren kann.“ Im Rückblick auf die Vorstandsarbeit, durch die Freundschaften zum jetzigen WiW-Vorsitzenden und einstigen -Geschäftsführer André Frowein sowie zum in 2020 zurückgetretenen WiW-Vorsitzenden Dankmar Stolz gewachsen sind, beschreibt Christian Potthoff: „Das war eine tolle Zeit, wir haben viel bewegt. Und der Verein hat nach wie vor viel Potential, ist extrem wichtig für Wermelskirchen. WiW schafft Heimat, das muss als Instrument bestehen, um für eine gute Atmosphäre in der Stadt zu sorgen.“

Gemeinsam mit Frowein und Stolz gehört Potthoff zu den Aktiven, die vor rund zehn Jahren den Generationswechsel im WiW-Vorstand vollzogen. Aus Sicht von Christian Potthoff trifft sein Nachfolger auf ein gut bestelltes Feld: „Die Aufbau-Arbeit ist geleistet, alles ist eingeschliffen.“ Ein neuer Schatzmeister könne gestalten, ohne noch notwendige Basis-Arbeit machen zu müssen: „So etwas kann jemand mit ehrenamtlichem Sinn und kaufmännischer Ausbildung, der Spaß an Zahlen hat.“

Als „Riesen-Loch“ bezeichnet der WiW-Vorsitzende André Frowein den Rückzug von Christian Potthoff aus der Vereinsführung: „Ich werde ihn im Vorstand vermissen. Aber ich verstehe seine Entscheidung total: Er wirft sich immer mit vollem Elan hinein und so macht er das bei seiner Arbeit, die durch Corona ganz besondere Herausforderungen mit sich bringt.“ Es werde schwer, eine Nachfolge mit diesem Können und Engagement zu finden. Bei Christian Potthoff hätten sich Know how, Liebe zu Zahlen und ehrenamtlicher Einsatz zusammengefunden. Er mache sich nicht scheu, ist André Frowein überzeugt, eine Nachfolge zu sichern: „Der neue Schatzmeister findet ein super vorbereitetes Nest vor, der Verein ist nicht zuletzt durch Christian Potthoff absolut zukunftsorientiert aufgestellt.“ Letztlich könne der Stadtmarketingverein WiW für bestimmte Bereiche, in die sich der scheidende Schatzmeister „hineingefuchst“ hätte, auch Dienstleister aus den Reihen der Mitglieder in Anspruch nehmen.

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