Zweiter Kandidat ist Uwe Pakendorf aus Rösrath Klicki will Kreis-Chef werden

Wermelskirchen · Der Wermelskirchener (26) kandidiert für den Vorsitz des Kreisverbandes der Christdemokraten und strebt die Nachfolge von Rainer Deppe an. Damit steht der Rheinisch-Bergischen CDU eine Kampfabstimmung ins Haus.

 Christian Klicki präsentiert sich auf Youtube  als Kandidat für den Vorsitz der Kreis-CDU.

Christian Klicki präsentiert sich auf Youtube  als Kandidat für den Vorsitz der Kreis-CDU.

Foto: NN

Christian Klicki will CDU-Chef im Rheinisch-Bergischen Kreis werden und damit die Nachfolge des Landtagsabgeordneten Rainer Deppe als Vorsitzender des Kreisverbandes antreten. Pünktlich zum Ablauf der Meldefrist meldete der 26-jährige Wermelskirchener seine Kandidatur an. Gleiches tat zuvor auch Uwe Pakendorf (40) aus Rösrath, der ebenso für die Wahl zum Europa-Parlament antritt. Somit wird beim Kreisparteitag am 5. April eine Kampfabstimmung um den Vorsitz der rheinisch-bergischen Christdemokraten stattfinden.

„Mit Christian Klicki und Uwe Pakendorf stellen sich zwei motivierte und kompetente Kandidaten zur Verfügung, unsere Kreispartei in die Zukunft zu führen. Ich freue mich, dass die Mitglieder beim nächsten Kreisparteitag im April die Auswahl haben werden“, kommentierte Rainer Deppe, der angekündigt hatte, nach zwölf Jahren nicht erneut für dieses Amt zu kandidieren und sich auf sein Landtags- und sein Kreistagsmandat zu konzentrieren.

„Mit meiner Kandidatur setze ich ein Zeichen für Wermelskirchen und den sogenannten Nord-Kreis“, betont Christian Klicki im Gespräch mit unserer Zeitung: „Die vermeintliche Aufteilung in Nord- und Süd-Kreis stört mich. Ich möchte, dass wir uns als Rhein-Berg-Union begreifen.“ Deshalb habe er seine Kandidatur unter das Motto „Zusammen erneuern“ gestellt.

Klicki, der in Wermelskirchen nicht nur Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes, sondern auch jüngstes Mitglied und Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat ist, will modern und interaktiv kommunizieren: In einem Internet-Videoclip erklärt er seine Kandidatur, eine eigene Homepage (christian-klicki.de) wirbt für sein Vorhaben.

„Wir erleben eine spannende Zeit, die Parteienlandschaft ist in Aufruhr. Die Volksparteien verlieren an Zuspruch – auch die CDU“, schätzt Christian Klicki ein und betont: „Die Wahl einer neuen Bundesvorsitzenden reicht für die Erneuerung unserer Partei nicht aus.“ Vielmehr bedürfe es dazu der Kreisverbände. Dafür sehe er jetzt die Chance, weil Rainer Deppe erklärt habe, einen Generationswechsel einläuten zu wollen.

„Ich habe richtig Bock auf diese Aufgabe“, blickt Christian Klicki auf den Posten des Rheinisch-Bergischen CDU-Chefs: „Die Arbeit im Stadtverband macht sehr viel Spaß. Die Erneuerung einer Partei funktioniert auf breiterer Ebene natürlich besser.“ Für ihn sei das Wort „Zusammen“ in seinem Motto „Zusammen erneuern“ sehr wichtig, sagt Klicki: „Ich stelle Ideen vor. Dazu nehme ich gerne Anregungen oder Verbesserungsvorschläge aus den Reihen der Mitglieder an.“ In der Vergangenheit hätten „große Abgeordnete“ die Führungspositionen der Partei auf Kreisebene inne gehabt, die moderne Zeit und Zukunft erfordere eine „Mannschaft“ an der Spitze, um eine „Volkspartei am Laufen zu halten“.

Für diese Synergien und Netzwerke, die Christian Klicki innerhalb der Kreispartei entwickeln will, nennt er ein Beispiel: „Es gibt in Wermelskirchen die Forderung nach einem Bahnanschluss, der zum Nachdenken anregen soll und für Aufsehen gesorgt hat. Andere Städte des Rheinisch-Bergischen Kreises haben ähnliche Zukunftsvisionen, so denkt Overath über eine Seilbahn nach.“ Diese Projekte und Gedankenspiele müssten im Kreisverband gebündelt werden und würden dadurch viel mehr Durchschlagskraft erhalten.

Klar ist für den beruflich als Rechtsreferendar tätigen Klicki allerdings, dass er keine „Ämterhäufung“ auf seinen Schultern anstreben möchte: „Das wäre ein schlechtes Vorbild und unseriös – wir werden jedoch jetzt erst einmal die Wahl abwarten.“ Ein „Zerteilen“ sei aber keinesfalls möglich, zumal in ein Amt das ganze Engagement einfließen müsse.

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