Laternenmasten in Wermelskirchen Bunte Blumen sollen die Stadt aufhübschen

Wermelskirchen · Der erste Kübel mit Petunien und anderen Pflanzen hängt an der Telegrafenstraße. Der Verein WiW sucht Sponsoren für weiteres Grün.

 Haben die erste Laterne mit Blumen versehen (v.l.): WiW-Chef Dankmar Stolz, Geschäftsführer André Frowein und Floristin Sabine Stolz.

Haben die erste Laterne mit Blumen versehen (v.l.): WiW-Chef Dankmar Stolz, Geschäftsführer André Frowein und Floristin Sabine Stolz.

Foto: Kandzorra, Christian

Noch zieren Wahlplakate die Laternenmasten in der Innenstadt, doch damit soll bald Schluss sein: Der Verein „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) will die Stadt mit hängenden Blumen an Laternen optisch aufwerten. Wie das aussehen soll, ist seit Dienstagmittag an der Telegrafenstraße gegenüber der Sparkassen-Hauptstelle zu sehen: Dort haben Mitglieder des Marketing-Vereins exemplarisch einen Kübel mit verschiedenen Blumenarten befestigt – mit Genehmigung von Stadtverwaltung und Versorger BEW. Das Ziel: Nächsten Sommer sollen 20 oder mehr Laternen mit Blumen verziert sein und so die Attraktivität etwa von Telegrafenstraße und Kölner Straße steigern. Dafür sucht der Verein Sponsoren – Privat- oder Geschäftsleute –, die einen Kübel mit Blumen für 295 Euro pro Jahr finanzieren.

Vorbild für Wermelskirchen sind rund 100 Städte bundesweit, die sogenannte Blumenampeln an Laternen befestigen und so die Aufenthaltsqualität erhöhen wollen. „Nächsten Sommer 20 Laternen mit Blumen – das wäre ein guter Start“, sagt WiW-Chef Dankmar Stolz, der voll hinter der Idee steht, die Innenstadt auf diese Weise zu schmücken. Der Test an der Telegrafenstraße zeigt: Die Blumen machen sich gut an der sonst eher grauen Straße. Bereits während Dankmar Stolz und Geschäftsführer André Frowein die Kübel an den Mast hievten, quittierten Fußgänger die von der Bergischen Morgenpost initiierte Aktion mit einem Lob.

Dem Verein „WiW“ geht es nicht nur um eine Steigerung der Attraktivität. „Uns geht es auch um Insekten, die in der Innenstadt kaum Blumen finden“, sagt Dankmar Stolz. Seine Frau Sabine, die als Floristin arbeitet, hat für den Test-Kübel eigens Blumen gewählt, die als insketenfreundlich gelten. Dazu zählten Petunien und Verbenen. Eingepflanzt sind auch Arten wie „Silberwinde“, „Weihrauch“ und „Kleines Fettblatt“ – allesamt pflegeleicht. Apropos Pflege: Die Blumen sind pflegeleicht, sagt Sabine Stolz. „Verwelkte Blätter fallen ab.“ Gegossen werden soll das Grün von der Mitarbeiterin im Büro des Marketing-Vereins, das direkt neben der Sparkasse liegt.

Wenn sich für die nächste Saison Sponsoren für Blumenkübel finden, soll die Pflege von Mitgliedern des Vereins übernommen werden. Sie sollen sich dann um alle Blumen kümmern. „Die Gefäße, die Kosten für die Blumen und die Pflege sind im Preis von 295 Euro enthalten“, sagt Dankmar Stolz. Viel Geld ist das nicht – denn bei den Kübeln handelt es sich um speziell angefertigte, rutschfeste Gefäße extra für Masten, deren Anschaffungspreis laut Stolz allein bei 265 Euro liegt. „Die Töpfe müssen ja auch stabil sein und sich gut befestigen lassen“, sagt er.

Das Vorhaben, die Innenstadt mit Grün aufzuhübschen, ist an einige Auflagen gebunden. So dürfen die Blumenkübel nur an solchen Laternen montiert werden, an denen keine Schilder hängen. Und: Sie müssen mindestens 2,40 Meter hoch angebracht werden, damit sich niemand stößt. Aus statischen Gründen dürfen Laternen, an denen Blumen hängen, nicht mehr mit Plakaten (auch nicht mit Wahlplakaten) versehen werden, um dem Wind keine zusätzliche Angriffsfläche zu bieten.

Zu sehen sein sollen die Blumen ab 2020 in der Saison von Mai bis September, danach werden sie zugunsten der Weihnachtsbeleuchtung über die Wintermonate eingelagert.

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