Bußgelder-Einbruch durch Pandemie Blitzeranlage an der A1 zählt weniger Raser

Wermelskirchen · Vor allem Pendler kennen ihn: Den Blitzer auf der Autobahn 1 in Richtung Köln. Installiert wurde er, weil die A1 eine beliebte Strecke von Rasern ist. Doch in diesem Jahr ging die Zahl der geblitzten Autofahrer stark zurück. Für den Kreis bedeutet das einen Einbruch der Bußgelder.

Die Blitzeranlage an der A1 ist vielen Autofahrern bekannt.

Die Blitzeranlage an der A1 ist vielen Autofahrern bekannt.

Foto: Uwe Miserius/Miserius, Uwe (umi)

Die Blitzeranlage an der A1 gibt es  nun seit 2017. Seit jeher gab es Jahr für Jahr einen Anstieg an Bußgeldern, die an den Kreis gehen – für ihn stellen die Blitzer normalerweise eine lukrative Einnahmequelle dar.

Dieses Jahr jedoch gab es einen signifikanten Einbruch der Bußgelder. Zwischenzeitlich halbierten sich die Zahlen sogar. Das hatte vor allem mit Corona zu tun. Denn im Frühjahr 2021 galt der bundesweite Lockdown. Dieser führte dazu, dass weniger Leute mit dem Auto gefahren und die Vergehen auf der A1 dementsprechend stark zurückgegangen sind.

2020 zählte der Rheinisch-Bergische Kreis 225.000 Vergehen. Das sind 20 Prozent weniger als noch 2019. Dieses Jahr gab es einen erneuten Abfall. „Auf der A1 wurden im bis jetzt registrierten Auswertungszeitraum 1. Januar 2021 bis 30. September 2021 insgesamt 134.757 Überschreitungen ermittelt.“, heißt es vom Kreis. Hochgerechnet auf ein Jahr sind das rund 180.000 Fotos.

Doch: Auch wenn sich das nach einem starken Rückgang anhört, fahren dennoch runtergerechnet etwa 493 Personen pro Tag zu schnell durch die Blitzeranlage.

Profitieren sollte der Kreis von der geplanten Bußgelderhöhung, welche ab dem 10. November in Kraft treten soll. Dann kostet beispielsweise die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 26 bis 30 Stundenkilometer nicht mehr 80, sondern 150 Euro. Ob diese Erhöhung die Raser abschreckt, bleibt abzuwarten. Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort