Wermelskirchen Wermelskirchen bleibt ein beliebter Wohnort

Wermelskirchen · Die Grundstückspreise im Rheinisch-Bergischen Kreis ziehen an. Die Region ist weiterhin ein attraktiver Wohnstandort. Die meisten Häuser wechselten in Wermelskirchen die Besitzer. Eigentumswohnungen wurden weniger verkauft.

 Moll (Archiv)

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Foto: Moll Jürgen

Wer in Wermelskirchen lebt, möchte auch gerne hier bleiben. 299 private Käufer (72 Prozent) eines Baugrundstücks, eines Hauses oder einer Wohnung kamen aus dem Stadtgebiet. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2016 für den Rheinisch-Bergischen Kreis hervor, der jetzt veröffentlicht wurde. Ebenfalls prozentual hohe Werte erzielten Leichlingen (186/55 Prozent) und Rösrath (148/48 Prozent).

Der Grundstücksmarktbericht weist Preissteigerungen für Bauland, Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen auf. Die Kosten für einen Quadratmeterpreis Baugrund stiegen in Rösrath beispielsweise um 15 Prozent. Auch Kürten, Leichlingen und Odenthal weisen Steigerungen von zehn Prozent auf. In Burscheid und Overath ergab sich ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Wermelskirchen blieben die Preise stabil. "Der deutliche Kostenanstieg in Rösrath ist sicherlich auch auf die Nähe zu Köln zurückzuführen", erklärt der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Jörg Wittka. "Viele Menschen, die in der Nähe der Domstadt leben möchten, suchen nun auch in der Umgebung nach Bauland, was zu einem höheren Preisniveau führt."

Insgesamt wurde 2016 ein Umsatz von 422 Millionen Euro mit Grundstücks- und Immobiliengeschäften im Rheinisch-Bergischen Kreis erzielt. Das ist eine Steigerung von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei ging die Anzahl der Kaufverträge sogar zurück. Die Anzahl der getätigten Geschäfte sank um rund drei Prozent von 2214 auf 2141. Rund 90 Prozent wurden von Privatpersonen getätigt. Der Rest entfiel auf Käufer wie Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften. Der Grundstücksmarktbericht umfasst das gesamte Kreisgebiet mit Ausnahme der Stadt Bergisch Gladbach, für die ein eigener Gutachterausschuss bestellt ist. Dieser gibt die Verkäufe von bebauten und unbebauten Grundstücken, Eigentumswohnungen, land- und forstwirtschaftlichen sowie weiteren Flächen wieder.

Die Anzahl der verkauften Baugrundstücke sank von 233 auf 215 und damit um rund acht Prozent. Die Preise stiegen dagegen im Kreisdurchschnitt um rund sieben Prozent. In Rösrath (41) wurden die meisten Geschäfte getätigt. Es folgen Burscheid (40), Wermelskirchen (35), Kürten (29), Overath (25), Odenthal (24) und Leichlingen (21).

Für ein Baugrundstück in einer guten Wohnlage mussten die Käufer in Rösrath mit einem Preis von 390 Euro pro Quadratmeter (2015: 340 Euro) am tiefsten in die Tasche greifen. Es folgten Leichlingen mit 360 Euro (330 Euro) und Odenthal mit 350 Euro (320 Euro). Vergleichsweise günstig ist eine gute Wohnlage in Kürten - dort kostete der Quadratmeter für ein voll erschlossenes Grundstück 220 Euro - allerdings liegt dieser Wert auch um 20 Euro höher als im Vorjahr. In Wermelskirchen liegt der Durchschnittspreis für ein Baugrundstück in guter Lage bei 225 Euro pro Quadratmeter.

Ein leichter Rückgang ist ebenfalls bei den Verkäufen von Ein- und Zweifamilienhäusern festzustellen - von 834 auf 820 Vertragsabschlüsse (minus zwei Prozent). Der Umsatz stieg aber dennoch um fünf Prozent auf 212 Millionen Euro, was ebenfalls auf höhere Preise schließen lässt. Die meisten Häuser (146) wechselten in Wermelskirchen den Besitzer. Es folgen Leichlingen (142), Rösrath (131), Burscheid (110), Overath (109), Kürten (94) und Odenthal (88). Eigentumswohnungen wurden im Rheinisch-Bergischen Kreis ebenfalls weniger verkauft. Die Anzahl sank leicht von 585 Geschäften auf 577. Der Umsatz stieg dagegen von 81,79 Millionen Euro in 2015 auf 83,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

(ser)
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