Pläne in Wermelskirchen Bleek sieht Stadtarchiv, VHS und Tafel in Ex-Hauptschule Ost

Wermelskirchen · Der Bergische Geschichtsverein mahnt: Auch das historische Archiv der Stadt ist Kultur. Aber die Stadt hat aktuell kein geeignetes Gebäude. Alles hängt von der Fertigstellung der Sekundarschule ab.

 Der ehemalige Gebäudekomplex der Hauptschule ist im Gespräch für die Unterbringung auch von Tafel und Stadtarchiv.

Der ehemalige Gebäudekomplex der Hauptschule ist im Gespräch für die Unterbringung auch von Tafel und Stadtarchiv.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Wermelskirchens Nachbarstadt Burscheid hat mit den Plänen zum Haus der Kulturen einen finanziellen Volltreffer gelandet. Der Grund: Die Kommune muss für den Neubau keinen Eigenanteil leisten. Die über das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) ursprünglich beantragten Mittel von drei Millionen Euro konnte Burscheid mit Fördergeldern aus der Corona-Hilfe um eine Million Euro erhöhen, womit die geplanten Kosten gedeckt sind. Das erläuterte Wermelskirchens Bürgermeister Rainer Bleek beim Künstler- und Kulturstammtisch. Demnach plant Burscheid den Abriss des bisherigen Hauses der Kunst, das durch das neue Haus der Kulturen ersetzt wird.

Burscheid habe das Haus der Kulturen in das IEHK eingebracht, für Wermelskirchen hätte es das Rhombus-Areal sein sollen. Letzteres ist durch den gescheiterten Kauf durch die Stadt bekanntlich gescheitert. „Förderfähig sind nur Projekte im Besitz der Kommunen und Neubauten“, betonte Bleek. Damit erteilte er Ansinnen aus dem Kreis des Kulturstammtischs eine Absage, die nach IEHK-Förderungen für Modernisierungen von Technik in der Kattwinkelschen Fabrik oder dem Bürgerzentrum fragten. Genauso wäre ein Neubau einer derartigen Kulturstätte nicht denkbar. „Wir haben ja schon beispielsweise die Katt“, stellte Bleek fest. Obendrein würden die zusätzlichen Unterhaltskosten das Stadtsäckel überfordern, meinte Jochen Bilstein (SPD). Allerdings, so blickte Bürgermeister Rainer Bleek aus: „Es kommen Förderprogramme – auch von der EU, die wir möglicherweise zur Ertüchtigung von zum Beispiel der Katt nutzen können.“

Volker Ernst vom Bergischen Geschichtsverein in Wermelskirchen mahnte einen Standort für das historische Archiv der Stadt an: „Auch das ist Kultur.“ Darauf entgegnete Bleek: „Wir haben derzeit kein geeignetes Gebäude. Mein Plan ist, das Archiv, die Volkshochschule und eventuell die Tafel in der ehemaligen Hauptschule Ost am Weyersbusch unterzubringen, sobald die neue Sekundarschule fertig ist.“ Diese Idee habe die Stadtverwaltung geprüft und sei möglich.

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