Autonomes Jugendzentrum in Wermelskirchen AJZ zieht Bilanz zum Bahndamm-Festival – „Ein Traum“

Wermelskirchen · Der Betreiberverein des AJZ wählt einen neuen Vorstand. Die Jugendinitiative Wermelskirchen reagiert mit Preiserhöhungen auf den Anstieg der Energiekosten und arbeitet an Energiesparkonzepten.

 Bilden für ein Jahr den Vorstand der Jugendinitiative, die Betreiberverein des Bahndamms ist (v.l.): Timo Meyer, Lea Hoffmann und Tim Osterode.

Bilden für ein Jahr den Vorstand der Jugendinitiative, die Betreiberverein des Bahndamms ist (v.l.): Timo Meyer, Lea Hoffmann und Tim Osterode.

Foto: Stephan SInger

Auch wenn der Vorverkauf, wie derzeit häufig, schwächelte, ist das Jubiläumsfestival „30+2 Jahre“ des Autonomen Jugendzentrums (AJZ) gut gelaufen. Rund 1000 Besucher kamen an den zwei Tagen, 89 ehrenamtliche Helfer und neun Band-Betreuer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Genauso hat es finanziell gepasst: Rund 30.000 Euro sprudelten an Eintrittsgeldern in die Kasse, demgegenüber standen etwa 35.000 Euro an Kosten. Die Differenz sei mit den Einnahmen aus dem Getränkeverkauf zu kompensieren, so dass sogar noch „ein wenig“ übrig bleibt, bilanzierte Frank Kaluscha, bei der Jugendinitiative als Betreiberverein des Bahndamms zuständig für die Kassenführung, auf der Hauptversammlung vor 37 Anwesenden.

„Wir hatten im Vorfeld großzügig kalkuliert. Und wir hatten kurz vor dem Festival angesichts des schleppenden Vorverkaufs noch richtig Schiss, ob es klappt“, erinnerte Kaluscha: „Es hat geklappt. Am Ende war es wegen der nervösen Situation im Vorfeld ein Traum für uns.“ Mit dem zweitägigen Festival feierte die Jugendinitiative Mitte August das 30-jährige Bestehen des Bahndamms, auf das der Jugendclub in 2020 zurückblickte und wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste.

„Wegen Corona gab es zuletzt deutlich weniger Veranstaltungen sowohl im Disco- als auch im Konzertbereich. Jetzt berappelt sich das wieder“, sagte Timo Meyer vom Vorstand der Jugendinitiative. Sorge bereitet dem Verein die Preisanstiege bei Strom und Gas. „Es könnte sein, dass es nicht ganz so schlimm wird, weil es ja Hilfen gibt. Mit der Verdoppelung unserer Kosten müssen wir wohl rechnen“, sagte Frank Kaluscha. Darauf reagiert der Verein. Die Mietpreise für den Club, der zum Beispiel für private Feiern buchbar ist, werden erhöht: Bislang zahlten im Verein Aktive nichts und jetzt 50 Euro, passive Mitglieder 100 Euro und Nicht-Mitglieder 200 Euro für den „Kneipen“-Bereich sowie 300 Euro, wenn der Saal dazu kommt. Genauso denkt der Verein über eine Erhöhung der Getränkepreise nach, die jedoch noch nicht gänzlich ausgearbeitet ist. Außerdem setzen die Aktiven Konzepte für Einsparungen um – zum Beispiel die Reduzierung der Heizungsbetriebszeiten.

Den neuen Vorstand der Jugendinitiative bilden Timo Meyer, der damit im Amt bleibt. Lea Hoffmann und Tim Osterode folgen auf Lunis Peters und Niklas Gebauer, die sich auf der Hauptversammlung nicht mehr zur Wahl stellten. Eine Aufgabe des Vorstands wird die Vorbereitung der AJZ-Teilnahme am Festumzug zum Stadtjubiläum im kommenden Jahr sein, denn da will der Bahndamm mit einem eigenen Lkw mit von der Partie sein.

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