Elektromobilität BEW: E-Ladesäulen gut ausgelastet

Wermelskirchen · Mit der Fertigstellung der sechsten Ladesäule für E-Autos sei das Netz gut ausgebaut. Die Nachfrage nach elektrisch betriebenen Fahrzeugen steigt.

 BEW-Fuhrparkleiter und Mobilitätsexperte Frank Buchholz an einer der E-Tanksäulen in der Innenstadt.

BEW-Fuhrparkleiter und Mobilitätsexperte Frank Buchholz an einer der E-Tanksäulen in der Innenstadt.

Foto: Deborah Hohmann

Immer mehr Strom statt Sprit: Die Ladesäulen für E-Autos sind gut ausgelastet, Tendenz steigend. Diese Bilanz zieht Frank Buchholz, Fuhrparkleiter und Mobilitätsexperte der Bergischen Energie- und Wasser GmbH (BEW), rund elf Jahre nachdem die Elektromobilität mit der ersten Ladesäule für E-Autos Einzug in Wermelskirchen gehalten hat. „Die Nachfrage steigt, da immer mehr Kunden von Benzinern oder Diesel zu Elektrofahrzeugen wechseln“, so Buchholz. Vor wenigen Tagen ist die sechste Ladesäule im Stadtgebiet installiert worden, in direkter Nähe zu dem Wohngebiet Langenbusch.

„Viele der dortigen Mieter fahren E-Autos, deswegen ist der Standort durch eine Kooperation mit dem Bauverein zustande gekommen“, berichtet Buchholz. Jetzt sei das Netz an Lademöglichkeiten im Bergischen Land gut ausgebaut, auch mit Blick auf die Nachbarstädte Hückeswagen und Wipperfürth. Neue Standorte seien daher vorerst nicht geplant, ab jetzt werde nach Bedarf geplant – etwa bei Anfragen wie der des gemeinnützigen Bauvereins.

Den Grund für die steigende Nachfrage sieht Buchholz nicht allein in der Nachhaltigkeit und den niedrigen Emissionen. „Die Umwelt ist das eine, finanzielle Anreize sind das andere.“ So gebe es mehr und mehr günstigere elektrische Auto-Modelle, die auf den Markt kommen, außerdem vergrößere sich das Angebot an Gebrauchtwagen allmählich. Hinzu kommen seit 2016 Förderungen von staatlicher Seite, die sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen, Vereinen, Körperschaften und Stiftungen in Anspruch genommen werden können.

Der Bau öffentlicher Ladesäulen gehe jedoch oft einher mit der Diskussion um Parkmöglichkeiten – denn Säulen mitten im Stadtzentrum, wie etwa auf der Telegrafenstraße, schränken das begrenzte Parken noch zusätzlich ein. „Deswegen haben wir die nachfolgenden Stationen etwas mehr abseits des Zentrums gebaut“, berichtet Buchholz. Das Risiko einer geringeren Nachfrage habe sich glücklicherweise nicht bestätigt. „Das beste Beispiel ist die Säule an der Kattwinkelschen Fabrik, die immer mehr auch von Lehrern des Gymnasiums genutzt wird. Solche Standorte funktionieren“, bilanziert Frank Buchholz.

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