328 nicht natürliche Todesfälle in Rhein-Berg Wenn der Bestatter die Polizei begleitet

Wermelskirchen / Rhein-Berg · Sobald ein nicht natürlicher Todesfall geschieht, rückt die Kriminalpolizei aus. Mit dazu kommt ein Bestatter – in Wermelskirchen ist dies seit Dezember 2019 Udo Andriessen mit seinem Team.

 Udo Andriessen oder einer seiner Mitarbeiter im Bestattungsunternehmen wird gerufen, wenn die Polizei in Wermelskirchen bei einem nicht natürlichen Todesfall ermittelt.

Udo Andriessen oder einer seiner Mitarbeiter im Bestattungsunternehmen wird gerufen, wenn die Polizei in Wermelskirchen bei einem nicht natürlichen Todesfall ermittelt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Beim Tatort passiert es jeden Sonntagabend mindestens einmal. Dann handelt es sich aber um einen mehr oder weniger phantasievoll verübten Mord. In der Kriminalistik spricht man dann zunächst einmal von einem „nicht natürlichen Tod“. Zu den Fällen, in denen noch geklärt werden muss, ob es sich um einen natürlichen oder nicht natürlichen Tod handelt, zählen aber auch all jene, bei denen es nicht ein offensichtliches Fremdverschulden gibt. „Darunter fallen Suizide, ein tödlicher Arbeitsunfall oder zum Tode führende Behandlungsfehler. Das Feld der nicht natürlichen Todesfälle ist aber sehr groß“, sagt Maike Alvarado von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde. Es eint diese Fälle, von denen es in Rhein-Berg im vergangenen Jahre 328 Stück gegeben hat, dass sich polizeiliche Ermittlungen anschließen. Wer holt den Verstorbenen ab? Ebenfalls involviert ist ein Bestattungsunternehmen, das im Rahmen einer Leistungsvergabe von der Kreispolizeibehörde damit beauftragt wird, im Falle eines nicht natürlichen Todesfalls dazuzukommen und den Leichnam zur Gerichtsmedizin nach Köln zu bringen.