Von Wermelskirchen zum Nürburgring Bergische Radler holen Preise bei „Rad am Ring“

Wermelskirchen · 42 Radler aus dem Bergischen Land hatten gemeinsam den Weg in die Eifel gewagt. Zwei Mannschaften erreichten bei diesem sportlichen Unterfangen sogar Podiumsplätze.

 Im Bergischen Team waren viele Wermelskirchener beim „Rad am Ring“ am Start.

Im Bergischen Team waren viele Wermelskirchener beim „Rad am Ring“ am Start.

Foto: Mannheim

Den Nürburgring kennt man eher aus der Formel 1, doch auch für Fahrradfahrer bietet die legendäre Rennstrecke jede Menge Spaß – und eine große sportliche Herausforderung. Eine Rekordzahl an fast 9200 Teilnehmer machten auf der Strecke bei der jährlichen Veranstaltung „Rad am Ring“ mit. Dass es so viele geworden sind, liegt auch am Bergischen Land. Denn 42 Radler aus der Region hatten gemeinsam den Weg in die Eifel gewagt. Zwei Mannschaften erreichten bei diesem sportlichen Unterfangen sogar Podiumsplätze.

Man habe sich über Freunde gefunden, direkt WhatsApp-Gruppen organisiert und Teams gebildet, erzählt Oliver Braun aus Wermelskirchen. Für das 24-Stunden-Rennen teilten sich die Fahrer aus dem Bergischen in sechs Rennrad-Teams und zwei Mountainbike-Teams auf. Die Strecke hat eine Länge von 26 Kilometern pro Runde mit 92 Kurven bei 560 Höhemetern.

 92 Kurven hat eine Runde der 26 Kilometer langen Strecke, auf der noch bis 2013 Formel-1-Fahrer gerast sind.

92 Kurven hat eine Runde der 26 Kilometer langen Strecke, auf der noch bis 2013 Formel-1-Fahrer gerast sind.

Foto: Sportograf/Marius Holler

„An der Fuchsröhre erreichen manche Fahrer die 100 Kilometer pro Stunde, aber spätestens der 17-prozentige und ewig lange Anstieg zur Hohen Acht machten so manchen Fahrer zu schaffen“, berichtet Braun. Nicht umsonst wurde die Strecke von einem englischen Formel-1-Piloten in den 1970er Jahren auch die „Grüne Hölle“ getauft. Drei Stunden nach dem Start fing am Samstag der Regen an. „Er zog sich etwas mehr oder weniger in den Abend. Zusätzlich zum Streckenprofil selbst waren nasser Belag, Dunkelheit und Nebel die Gegner der Nacht“, erzählt Braun. Am Sonntag wurde der Regen noch stärker. Die bergischen Radfahrer kamen dabei nicht nur unfallfrei durch das 24-Stunden-Rennen, sondern erradelten sich sogar zwei Podiumsplätze.

 Formel-1-Pilot Sir John Young Jackie Stewart taufte die Strecke in den 1970er Jahren als „Grüne Hölle“.

Formel-1-Pilot Sir John Young Jackie Stewart taufte die Strecke in den 1970er Jahren als „Grüne Hölle“.

Foto: Sportograf/Mike Bender

In der Altersklasse Master 3 (bis 59 Jahre) erreichten mit ihren Mountainbikes Herbert Chalupa und Werner Rolf vom Campana-Rothaus Giro Tuning Team den ersten Platz. Das Campana-Dellmann Cycling Team erreichte in der selben Altersklasse den ersten Platz unter den Achter-Teams auf Rennrädern. Die Mannschaft bestand aus Harald Bosman, Oliver Braun, Ronny Trojand, Dirk Bangert, Arndt Ronge, Olaf Bölting, Martin Blaurock und Dirk Hulverscheidt.

Gesponsert wurden die bergischen Radler am Nürburgring unter anderem von dem Burscheider Fahrrad-Geschäft Campana. Rund um die Uhr war auch ein Team von „ProPhysio“ für die Radler vor Ort. Die Organisation übernahm Andreas Mannheim. „Viele von uns wünschen sich schon jetzt eine Wiederholung im nächsten Jahr“, sagt Oliver Braun.

VIKTOR MARINOV

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