Natur hautnah in Wermelskirchen Greifvögel und Eulen in der OGS Hünger

Wermelskirchen · Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft besucht mit ihren Bildungsprogrammen regelmäßig Schulen und Kindergärten. Von „Greifvögeln und Eulen“ waren die Kinder der OGS Hünger begeistert. Zudem wurde die Agentur in diesem Jahr erneut vom Land NRW zertifiziert.

 Kinder der Offenen Ganztagsschule in Hünger sezieren die Gewölle von Greifvögeln. Die Kinder waren begeistert von dem Tag. „Wir haben ganz viel gelernt“, schwärmt die kleine Sophie.

Kinder der Offenen Ganztagsschule in Hünger sezieren die Gewölle von Greifvögeln. Die Kinder waren begeistert von dem Tag. „Wir haben ganz viel gelernt“, schwärmt die kleine Sophie.

Foto: Annika Lamm

Die Kinder stehen konzentriert um den aufstellbaren Tisch herum und gucken gebannt durch ihre Mikroskope. An diesem Vormittag ist es ihre Aufgabe, das Gewölle von Greifvögeln zu sezieren. Und wer die völlig in der Arbeit versunkenen Kinder der OGS Hünger beobachtet, ahnt, dass das Sommerferienprogramm „Greifvögel und Eulen“ ein voller Erfolg gewesen ist.

Mit diesem und viele weiteren Themen im Gepäck fuhr das Bergische Naturmobil in den Sommerferien zu verschiedenen Offenen Ganztagsschulen. Zwar sind keine lebenden Vögel mit vor Ort, aber die Referentin Sabine Maus-Rommerskirchen zeigt neben einem ausgestopften Waldkauz auch einen großen Uhu. „Die Eulen sind nicht mit den Greifvögeln wie zum Beispiel dem Rotmilan oder Falken verwandt.“, erklärt sie den Kindern, die forschend einzelne Knochen in den Gewöllen der Eulen entdecken und so die Nahrung der nachtaktiven Vögel kennenlernten.

Durchgeführt werden diese Veranstaltungen von der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK), die in diesem Jahr erneut vom Land NRW als „Einrichtung für nachhaltige Bildung und Entwicklung“ zertifiziert wurde. Das soll an diesem Tag gefeiert werden. „Die erste Zertifizierung haben wir 2016 bekommen“, erzählt Projektleiterin Christine Wosnitza. „Jetzt konnten wir zeigen, dass wir die Qualität unserer Arbeit halten.“ Auch Bernd Freymann, Geschäftsführer der BAK ist stolz, dass alle Kriterien erfüllt und das Programm sogar ausgebaut werden konnte.

Dann zeigt Christine Wosnitza den Kindern ein Bild von 24 Schaumzucker-Mäusen. „So viele Mäuse braucht eine Schleiereulen-Familie jeden Tag um sich zu ernähren“, erklär sie, bevor die Steppkes sich eine Süßigkeit nehmen, die der BAK mitgebracht hat.

 Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft wird rezertifiziert: (v.l.) Joy Stapel (Leitung OGS Hünger), Sophia Thiemann (Leiterin Amt für Bildung des Rheinisch-Bergischen Kreises), Bernd Freymann (Geschäftsführer Bergische Agentur für Kulturlandschaft).

Die Bergische Agentur für Kulturlandschaft wird rezertifiziert: (v.l.) Joy Stapel (Leitung OGS Hünger), Sophia Thiemann (Leiterin Amt für Bildung des Rheinisch-Bergischen Kreises), Bernd Freymann (Geschäftsführer Bergische Agentur für Kulturlandschaft).

Foto: Annika Lamm

Zur Feier des Tages ist auch Sophia Thiemann, Leiterin des Amtes für Bildung des Rheinisch-Bergischen Kreises, anwesend. Sie betont, dass der BAK einer der wichtigsten Partner für den Kreis ist und freut sich auf die nächsten Jahre der Zusammenarbeit. „Umweltbildung und Nachhaltigkeit wird schließlich immer wichtiger.“

Auch Joy Stapel, die Leiterin der OGS Hünger, spricht dem BAK ein großes Lob aus. „Ich bin total froh, dass auch in der Corona-Zeit so etwas angeboten wird“, sagt sie mit Blick auf ihre OGS-Gruppe. „Natürlich ist es auch toll, dass das Programm kostenlos angeboten werden kann.“ Denn der BAK wird vom Umweltministeriums des Landes NRW gefördert.

Mittlerweile haben sich die Kinder um die präparierten Exemplare einer Eule und eines Falken versammelt. Sie staunen, wie weich ihr Gefieder ist. „Wenn ich nach Hause komme, erzähle ich meinen Eltern, was wir heute alles gemacht haben“, sagt der sechsjährige Marlon. Auch Sophie (9) ist begeistert vom Tag: „Wir haben nämlich heute ganz viel gelernt. Zum Beispiel, dass ein Falke beim Fliegen schneller sein kann als ein Auto auf der Autobahn.“

Freymann und Wosnitza sind froh, dass der BAK nach der Corona-Pause wieder mit den Kindern arbeiten kann. Der Tätigkeitsbereich der Bildungseinrichtung beschränkt sich dabei nicht nur auf Veranstaltungen in Grundschulen, sondern führt sie auch in Kitas und an weiterführende Schulen sowie Berufsschulen. „Wir versuchen, unser Programm immer möglichst abwechslungsreich und interaktiv zu gestalten“, sagt Projektleiterin Wosnitza.

Und das funktioniert, wie man an den glücklichen Kindergesichtern erkennen kann.

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