Gemeindefest in Neuenhaus Beim Stephanusfest feiert das ganze Viertel
Wermelskirchen · Zum zweiten Stephanusfest im großen Garten der Gemeinde Hilgen-Neuenhaus kamen hunderte Besucher. Und auch die Kinder hatten ihren Spaß.
Die Klänge des Posaunenchores schweben über das Festgelände. Gerade spielen Peter Rinne und seine Musiker kölsche Melodien und zaubern auf die Gesichter der Besucher ein Lächeln. Viele haben sich einen Platz auf den Holzbänken im Garten des Stephanus-Gemeindezentrums gesucht und hören zu – genießen dazu ein Stück Kuchen oder eine Waffel und freuen sich an diesem sommerlichen Herbsttag. Juli hat allerdings gerade kein Ohr für die Musik. Schließlich hat das Mädchen eine Aufgabe: Sie will fünf Stempel sammeln, um das Lösungswort der kleinen Rallye zu finden.
Ehrenamtliche der evangelischen Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus haben Mitmachstationen auf dem großen Gelände aufgebaut – und Juli sammelt bei Alex Behr ihren ersten Stempel. Sie stapelt Holzobst auf einen Teller. „Das Obst gehört eigentlich in mein Kinderzimmer“, erzählt das Mädchen, „aber heute habe ich es für das Fest ausgeliehen.“ Und dann zeigt Juli ihr Können beim Stapeln, bevor sie die nächste Station sucht.
Es ist ein buntes Bild, das sich am Sonntagmittag im großen Garten der Gemeinde Hilgen-Neuenhaus präsentiert. Die Kinder flitzen mit ihren Laufzetteln über die Wiese oder machen eine Tobepause auf der Hüpfburg. Und die Erwachsenen finden schnell ein Plätzchen zum Plaudern in der Sonne. „Es ist uns wichtig, dass alle zum Mitfeiern eingeladen sind“, sagt Klaus-Dieter Rath vom Presbyterium. Deswegen spreche man in Neuenhaus seit vergangenem Jahr nicht mehr vom Gemeindefest, sondern vom Stephanusfest.
„Hier feiert heute die Gemeinde mit vielen Freunden und Kooperationspartnern“, erinnert Rath. Besucher der befreundeten Initiative „Kette“ aus dem benachbarten Burscheid sind gekommen. Die Tanzgruppe vom TuS ist wieder dabei. Und auch viele Menschen der Initiative „Willkommen in Wermelskirchen“ feiern mit. „Wir leben als Gemeinde die Offenheit, denn wir sind der Überzeugung: Kirche hinter Mauern funktioniert nicht“, sagt der Presbyter. Und so fühlen sich hunderte Menschen eingeladen, mitzufeiern.
Viele sind schon zum großen Erntedankgottesdienst unter freiem Himmel gekommen und haben den besonderen Vormittag in der Sonne genossen. Eine kleine Erntekrone hängt im Baum und ein riesiger Erntedanktisch wurde gedeckt. Andere aus dem Wohnviertel kommen am Mittag zum Essen.
Die Gemeinde tischt schließlich großzügig auf: Das Team der Waffelpause backt Waffeln, es gibt Kuchen und Pommes, Würstchen und Unmengen von Obstsalat. Elisabeth Eggermann verkauft unterdessen Zeit-Gutscheine: Freiwillige bieten ihre Zeit und ihren Einsatz, Interessierte können ein Los kaufen – und damit auch gleichzeitig den Förderverein unterstützen.