Country-Konzert in Wermelskirchen „Breezewood“ macht Appetit auf Katt-Kirmes-Country-Abend

Wermelskirchen · Mehr als nur einen Appetizer-Snack, sondern ein Drei-Gänge-Menü in Form einer Zeitreise durch die Country-Musik der vergangenen fünf Jahrzehnte, ließen sich 60 Besucher beim Konzert von „Breezewood“ im Bistro der Kattwinkelschen Fabrik „schmecken“.

Damit erlebte das Publikum einen zweistündigen Appetit-Anreger für den Katt-Kirmes-Country-Abend: Am Kirmes-Freitag, 23. August, werden nämlich neben „Breezewood“ auch die Bands „Just Cash“ sowie „Kathrina“ an der Katt auftreten und einen Abend ganz im Zeichen von Country, Folk und Singer-Songwriter-Sounds bieten, was in dieser Form für das Katt-Programm zur Herbstkirmes eine Premiere ist.

„Wir kommen gerne wieder“, rief „Breezewood“-Sängerin Jennifer Jones der anhaltend applaudierenden Gästeschar im Katt-Bistro entgegen, woraufhin Bassist Thomas Naatz zum Markieren des Kirmes-Freitag-Termins aufforderte. Der ist am 23. August dann gleich zweifach gefordert, denn Naatz zupft nicht nur bei „Breezewood“, sondern auch bei „Just Cash“ die Saiten der tiefen Töne.

Geprägt von der mal zart-sanften und wohl-klingenden, dann wieder umwerfend durchschlagenden und voluminösen Stimme von Jennifer Jones nahm die Band „Breezewood“ die Zuhörer mit auf einen Ritt durch die Country-Welt – den Wechsel zwischen Schritt, Trab und Galopp beherrschte das Quintett dabei sattelfest im Takt. Besonders im „Stall“ des Modern-Country fühlte sich die Band unüberhörbar wohl, denn aktuelle Songs des Genres, die die Grenzen zum Pop, Rock und Folk zerfließen lassen, sorgten im Bistro-Katt für Stimmung: Da gehörte Shania Twain‘s „Don‘t be stupid“ genauso dazu wie Keith Urban‘s Chartbreaker „Somebody like you“, Tom Cochrane‘s „Life is a highway“, das aus der „Ally McBeal“-Fernsehserie bekannte „Searchin‘ my soul“ von Vonda Shepard, Bonnie Raitt‘s „Something to talk about“ oder „Standing outside the fire“ von Garth Brooks, dessen Musik natürlich nicht fehlen durfte, gilt er doch als Wegbereiter und Weichensteller für die Countrymusik im aktuellen Jahrtausend. Dass Dolly Parton‘s „Jolene“ aus dem Jahr 1973 nach wie vor ankommt, bewies unlängst noch die deutsche Band „Boss Hoss“ mit einem immensen Hitparade-Erfolg. Und auch dieses Lied ließ „Breezewood“ genauso wenig aus, wie die romantische Ballade „Always on my mind“, die einst von Elvis Presley veröffentlicht, Anfang der 1980er Jahre von Willie Nelson zum Countryhit gemacht und danach von unzähligen Künstlern gecovert wurde.

Das Ganze brachten die fünf Musiker von „Breezewood“ gekonnt und bescheiden ganz im Sinne der Lieder auf die Bühne – mit dem übertriebenen, oftmals an Profilneurosen erinnernden Pathos des Country-Klischees hat dieses Quintett auf angenehme Weise nichts am Cowboy-Hut.

Dass neben dem harmonischen und handwerklichen Können der Musiker das Gesamtpaket in Sachen Klang und Mix passte, konnte Kenner nicht verwundern, ist doch „Breezewood“-Schlagzeuger Ralf Wolters zur Herbstkirmes stets der „Tontechniker des Vertrauens“ an der Katt.

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