Wermelskirchener greift Eltern im Schlaf an Staatsanwalt sieht in Axt-Attacke einen heimtückischen Mordversuch

Wermelskirchen · Am Freitag schlägt ein 28-Jähriger auf seine schlafenden Eltern mit einer Axt ein und springt danach von der Brücke in Hünger auf die Autobahn. Alle drei überleben schwer verletzt.

Die Polizei sichert die Fahrbahn zur Spurensuche ab.

Die Polizei sichert die Fahrbahn zur Spurensuche ab.

Foto: Udo Teifel

Die Staatsanwaltschaft Köln hat jetzt gegen einen 28-jährigen Wermelskirchener einen Haftbefehl beantragt – wegen versuchtem heimtückischen Mord. Das erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfrage der Redaktion. Der Mann hatte am vergangenen Freitag seine schlafenden Eltern im Schlafzimmer mit einer Axt attackiert und lebensgefährlich verletzt. Danach irrte er in der Stadt umher, ehe er in suizidaler Absicht von der Brücke in Hünger auf die A1-Fahrbahn sprang.

Der gesundheitliche Zustand der Eltern und ihres Sohnes ist ernst. Ulrich Bremer: „Alle drei Personen leben. Der Vater hat aber sehr schwere Verletzungen durch die Attacke seines Sohnes erlitten und schwebt weiterhin in Lebensgefahr.“ Ebenfalls schwer verletzt, aber nicht so schwer wie ihr Ehemann, ist die Mutter des 28-Jährigen. Beide wurden im Schlaf von dem Sohn überrascht und schwerstverletzt.

Der Beschuldigte ist ebenfalls durch seinen Sprung von der Brücke schwer verletzt – und nicht ansprechbar. „Wir haben jetzt einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes in zwei Fällen beantragt.“ Dazu muss der Beschuldigte aber noch gehört werden, so dass es noch dauern kann, dass der Haftbefehl vom Richter ausgestellt wird.

Der Oberstaatsanwalt sieht eine besondere Heimtücke darin, dass der 28-Jährige seine Eltern im Schlaf mit dem Axt-Angriff überraschte. Die Tat in Elbringhausen ereignete sich gegen 4.40 Uhr. Ein Verwandter, der mit im Haus lebt, hatte den Rettungsdienst gerufen. Gegen 7.30 Uhr dann sprang der Mann von der Brücke auf die Autobahn.

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