Neue und bekannte Spezialitäten in Wermelskirchen Kirmessüßigkeit mit minus 196 Grad

Wermelskirchen · An jeder Ecke auf der Kirmes wird den Besuchern etwas zu essen angeboten. Viele Standbetreiber kommen schon seit Jahren nach Wermelskirchen, andere sind neu dabei. Ein Problem, das alle vereint: Die gestiegenen Energiekosten. Was es in diesem Jahr Neues gibt.

Melanie Barth ist in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Kirmes. Sie bietet „Nitro Pops“ an, die aus Puffreis, überzogen mit flüssigem Stickstoff, bestehen. 
  Fotos: Lena Steffens

Melanie Barth ist in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Kirmes. Sie bietet „Nitro Pops“ an, die aus Puffreis, überzogen mit flüssigem Stickstoff, bestehen. Fotos: Lena Steffens

Foto: Lena Steffens

Offiziell geht es erst um 16 Uhr los, viele Betreiber der Kirmesstände bedienen aber bereits gegen 13 Uhr die ersten Kunden mit leckerem Essen. Zur Mittagszeit gibt es in der Innenstadt wahlweise Bratwurst, Pommes mit Mayo und Ketchup, gebrannte Mandeln oder Zuckerwatte. Auf der Kirmes haben sich manche Standbetreiber aber auch etwas ganz Neues ausgedacht. Wir stellen einige der Besonderheiten vor.

Für Naschkatzen Am Stand von Christina Dierichs aus Solingen gibt es Dampfnudeln und Crêpe, entweder süß mit Schokocreme oder herzhaft mit Schinken und Käse. In diesem Jahr ist beides aber etwas teurer als sonst. „Ich musste die Preise erhöhen, weil Mehl, Milch und Butter teurer geworden sind“, sagt Dierichs. „Gern gemacht habe ich das aber nicht.“ So kosten die Dampfnudeln, die selbst gemacht sind, nun sieben statt sechs Euro, der Crêpe ist 50 Cent teurer geworden.

Auch Frank Decker musste die Preise seiner Süßigkeiten leicht erhöhen. Die Spezialitäten an seinem Stand sind gebrannte Mandeln, die gibt es zum Beispiel mit Vanille oder Zimt, aber auch mit Chilli-Geschmack. Daneben bietet er einzelne Stücke Kokosnuss an, „die gibt es bestimmt schon seit 50 Jahren“, sagt Decker.

Die neueste Süßigkeit Zum ersten Mal dagegen werden die „Nitro Pops“ auf der Kirmes zum Preis von fünf Euro angeboten. Das ist bunter Puffreis, der vor dem Verzehr mit minus 196 Grad kaltem, flüssigem Stickstoff überzogen wird, erklärt Melanie Barth aus Düsseldorf, die Betreiberin des Standes. „Wenn man die Nitro Pops isst, entstehen schöne Effekte, weil man anfängt, durch die Nase zu qualmen“, sagt sie. Darum werden die Nitro Pops auch „Dragons’s Breath“, also „Drachenatem“ genannt. Besonders Kinder gefallen diese Effekte sehr.

Für Fleischliebhaber Etwas Neues überlegt hat sich auch Thorsten Dierichs, der die gleichnamige Grillhütte betreibt. Neben der üblichen Currywurst mit Pommes bietet er die „Currywurst Spezial“ mit gebratenen Zwiebeln und geriebenem Gouda an. „Die Idee dazu kam von einem Crêpe mit Käse. Ich dachte, den könnte man ja auch auf die Currywurst packen“, erklärt Dierichs. „Die Resonanz ist auch sehr gut“, meint er. Seine Currywurst kostet in diesem Jahr 50 Cent mehr, auch er musste die Preise aufgrund der gestiegenen Energiekosten anpassen.

Für Kochfans Am Stand von Markus Rehmet aus Laubach in Hessen ziehen einem verschiedene Gerüche von aromatisch bis weihnachtlich in die Nase. Denn er verkauft alle Arten von Gewürzen. Sein Kassenschlager: Grillgewürze und solche mit einem Raucharoma. „Man merkt aber schon, dass die Leute je nach Region ganz unterschiedlich kaufen“, sagt er. Auch für die vegetarische oder vegane Küche hat er etwas im Angebot: Kala Namak-Salz, das gerne als Ei-Ersatz genommen wird, da es eine leichte Schwefelwürze enthält, die mit einem Salzgeschmack abgerundet wird. Auch Schafskäse-Gewürz sei gerade in der Grillsaison sehr beliebt.

Frank Decker bietet an seinem Stand neben gebrannten Mandeln und Zuckerwatte auch Stücke Kokosnuss an.

Frank Decker bietet an seinem Stand neben gebrannten Mandeln und Zuckerwatte auch Stücke Kokosnuss an.

Foto: Lena Steffens
 Katrin Dierichs, Miron Ferenti und Thorsten Dierichs (v.l.) haben etwas Besonderes auf der Speisekarte: die „Currywurst Spezial“ mit geriebenem Käse.

Katrin Dierichs, Miron Ferenti und Thorsten Dierichs (v.l.) haben etwas Besonderes auf der Speisekarte: die „Currywurst Spezial“ mit geriebenem Käse.

Foto: Lena Steffens

Außergewöhnliches Seit mehreren Jahren kommt der „Gurken-Dieter“ aus Paderborn, wie er von den anderen Standbetreibern genannt wird, auf die Kirmes. Dieter Weimann verspricht, seinen Gästen „Eingelegte Fass-Gurken wie zu Omas Zeiten anzubieten“. Auf Wunsch gibt es die auch zum Mitnehmen. Daneben werden Senfgurken, Knoblauchgurken oder Gewürzgurken angeboten.

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