Kreisstraße 18 in Wermelskirchen Weniger Lärm an der Kreisstraße 18

Wermelskichen · Der Arbeitskreis (AK) Motorradlärm ist verwundert über die Kritik des Bundesverbandes. Jürgen Steeger aus dem AK stellt sich hinter die Entscheidung des Bürgermeisters und will sich mit Kollegen auch bei der Demo am Samstag blicken lassen.

 Jürgen Steeger an der Alleenstraße in Dreibäumen – die L 101 ist wie die K 18 eine beliebte Strecke für ­Motorräder.

Jürgen Steeger an der Alleenstraße in Dreibäumen – die L 101 ist wie die K 18 eine beliebte Strecke für ­Motorräder.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Mit einem Schmunzeln hat Jürgen Steeger als langjähriges Mitglied des Arbeitskreises Motorradlärm der Stadt die Ankündigung des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM) für die Demo gegen das Tempolimit an der K 18 am Samstag gelesen. „Der Bundesverband lässt sich ausgiebig über die Diskriminierung seiner Klientel auf einer unserer Kreisstraßen aus. Das können die Herren und Damen gerne machen, um ihre Demo zu promoten. Dafür müssen sie sich aber auch einige Richtigstellungen gefallen lassen“, schreibt Steeger.

Dass Bürgermeister Rainer Bleek Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und zur Lärmbekämpfung ergreife, ohne eine Sitzung des Arbeitskreises einzuberufen, sei aufgrund der Corona-Monate verständlich und nicht zu kritisieren. „Seien Sie versichert: Herr Bleek hat aufgrund seines immer wieder gezeigten Verständnisses für unser Bürgeranliegen das Vertrauen des Arbeitskreises. Nichts zu beanstanden“, teilt Steeger mit.

Die leider registrierten Unfallzahlen mit Motorrädern (nicht nur auf der K 18) hätten Maßnahmen unabdingbar gemacht. Es sei immer gut, Fakten und Maßnahmen zu verknüpfen. „Deshalb sollten wir doch mal in aller Ruhe abwarten, wie sich die Verkehrssicherheit auf der K 18 und der L 294 entwickelt. Der BVDM kann sich darauf verlassen, dass auch der AK Motorradlärm nach Vorliegen von neuen Zahlen ein konstruktiv gestimmter Gesprächspartner sein wird“, kündigt Steeger an.

Lustig findet er es, wenn der BVDM darauf hinweist, dass es offensichtlich um Lärmreduzierung gehe. Da habe der Verband nicht nur Recht, sondern könnte auch als Mitglied des Arbeitskreises darauf verweisen, dass das Lärmniveau durch die Maßnahmen beträchtlich gesenkt wurde. „Es wird weniger unnötiger Lärm produziert“, schreibt Steeger. Den Vorwurf und die Kritik des BVDM am Bürgermeister, dass dieser die gute Arbeit des gesamten Arbeitskreises in Frage stelle, weist Steeger entschieden zurück. „Das stimmt so überhaupt nicht“, sagt er. Der BVDM selber sei mehrmals im Arbeitskreis mit übertriebener Lobbyarbeit aufgetreten und habe ganz sicher nicht die Unterstützung der Mehrheit der Mitglieder. Aber auch Lobbyisten müssten halt ihren Job machen.

Steeger kündigt an, dass sich Mitglieder des Arbeitskreises am Samstag sicher vor Ort zeigen und das Gespräch suchen und zuhören werden. „Vor allem dem Teil der Rede, in dem alle Teilnehmer gebeten werden, keinen unnötigen Lärm zu produzieren. Die Umsetzung wird spannend“, meint Steeger.

Info Die Demo findet am Samstag, 27. Juni, statt. Von 12 bis 13.30 Uhr am Ziegeleiweg zwischen Burscheid und Wermelskirchen.

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