Masken-Versorgung in Wermelskirchen Vorbereitung auf den Ansturm

Wermelskirchen · Ab frühstens Dienstag sollen kostenlos FFP2-Masken an Personen aus Risikogruppen ausgegeben werden können. Apotheker erwarten eine hohe Nachfrage.

 Die Apotheke an der Post ist auf einen Ansturm vorbereitet: Maria Lopes, Kristin Raasch und Inhaber Zafer Arslan.

Die Apotheke an der Post ist auf einen Ansturm vorbereitet: Maria Lopes, Kristin Raasch und Inhaber Zafer Arslan.

Foto: Annika Lamm

Ab frühestens morgen, Dienstag, dürfen sich Personen aus Risikogruppen kostenlos jeweils drei FFP2-Masken abholen. Die Apotheker in Wermelskirchen bereiten sich auf einen Ansturm vor – denn eine erhöhte Nachfrage gab es schon in den vergangenen Tagen, seit die Idee vorigen Mittwoch bekannt wurde. Die hohe Nachfrage gibt wohl einen Vorgeschmack darauf, was kommen wird, wenn die Regelung für den gratis Atemschutz tatsächlich in Kraft tritt – das soll frühestens am morgigen Dienstag der Fall sein.

„Bei uns sind schon viele Kunden in die Apotheke gekommen und haben nach den Masken gefragt“, sagt Zafer Arslan, Inhaber der Apotheke an der Post auf der Telegrafenstraße. Er ist vorbereitet auf einen Andrang – den Bestand an vorrätigen FFP2-Masken in seiner Apotheke hat er noch einmal „deutlich aufgestockt“. Jetzt wartet er auf die neue Rechtsverordnung der Bundesregierung und den Startschuss von der Apothekerkammer.

Bisher steht noch nicht endgültig fest, wie die Versorgung mit den Schutzmasken konkret ablaufen soll. Bis zum 31. Dezember soll das Vorzeigen des Personalausweises oder eine Selbstauskunft über eine chronische Krankheit ausreichen, danach sollen Angehörige der Risikogruppe Coupons von der Krankenkasse erhalten und diese für den Erhalt der Masken vorzeigen.

Grundsätzlich begrüßt Zafer Arslan den Vorschlag der Regierung zur kostenfreien Herausgabe der Atemschutze, merkt aber an, dass dieser deutlich früher hätte kommen müssen. „Die Regelung für Dezember ist nicht gut gelungen“, so Arslan. „Die Kapazitäten sind ja trotz allem auch begrenzt.“ Die Gefahr für einen Missbrauch bestehe.

Thomas Winterfeld hofft darauf, dass sich die meisten Menschen „vernünftig und solidarisch“ verhalten und nicht versuchen, die laschen Kontrollmöglichkeiten der Apotheken zur Ausgabe der Masken auszunutzen. Grundsätzlich steht der Inhaber der Montanus Apotheke auch voll hinter der Entscheidung der Regierung: „Ich denke, das macht ganz viel Sinn“, sagt Winterfeld. FFP2-Masken würden einen großen Schutz bieten. Unddiese jetzt vor den Feiertagen den Menschen, die möglicherweise einen schweren Krankheitsverlauf haben, auszuhändigen, sei eine gute Sache. Auch seine Apotheke habe sich bereits mit den „notwendigen Masken“ bevorratet, denn auch Winterfeld rechnet mit einer deutlich erhöhten Nachfrage.

Udo vom Stein, Inhaber der Rats-Apotheke, hat ebenfalls vorgesorgt. Er findet es jedoch sehr schwer einzuschätzen, wie viele Masken bestellt werden sollen. Mindestvorgaben der Regierung gibt es nämlich nicht. Der Bund beschafft die Masken nicht zentral, sondern kommt nur für die Kosten auf. „Wir rechnen mit einem großen Ansturm“, sagt vom Stein. „Und wir sind flexibel.“ Er pflege eine gute Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten und Großhändlern und sei in der Lage, „schnell zu reagieren und gegebenenfalls nachzuordern“. Um wenigstens ein bisschen Kontrolle über die Ausgabe der FFP2-Masken zu haben, kündigt die Rats-Apotheke an, die Namen der Patienten, die einen Atemschutz erhalten haben, zu vermerken.

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