Bürgermonitor Wermelskirchen „Falschparker blockieren die Eich“
Wermelskirchen · Eine Anwohnerin berichtet, dass Autofahrer regelmäßig auf den Bürgersteigen parken.
Parksünden gibt es nicht nur auf der Telegrafenstraße, wo Fahrer insbesondere an Wochenenden links und rechts ihre Wagen abstellen, sondern auch an der Eich, sagte einer Anruferin, die ihren Namen am Bürgermonitor dieser Zeitung nicht nennen wollte. Sie befürchtet Repressalien. Als sie die Zeitungsberichte über die Falschparker auf der Telegrafenstraße gelesen hatte, griff sie zum Telefonhörer und beschrieb, zu welch brenzligen Situationen es an der Eich vor allem abends komme. „Die Leute parken auf den Bürgersteigen. Da entstehen Engpässe für Fußgänger und Rollstuhlfahrer“, berichtet sie von ihren Beobachtungen. Das müsse das Ordnungsamt doch mal kontrollieren, meint sie.
Viele Falschparker kommen nicht aus Wermelskirchen, hat sie anhand der Autokennzeichen festgestellt. Einmal habe sie einen Mann angesprochen und darauf hingewiesen, dass er mit seinem Wagen im Parkverbot stehe. „Warum soll ich hier nicht parken? Das ist doch nicht schlimm“, habe er geantwortet. Unrechtsbewusstsein? Fehlanzeige. Als eines Tages die Einfahrt zu einem Lebensmittelgeschäft quer zugeparkt war, sei eine Rollstuhlfahrerin auf die Straße ausgewichen. „Das ist doch so gefährlich“, meinte die Frau am Bürgermonitor. Sie selbst sei als Radfahrerin knapp einem Unfall entkommen, als sie die Straße entlang fuhr und ein auf dem Bürgersteig parkender Fahrer die Autotür plötzlich öffnete und sie fast stürzte.
Das seien keine Einzelfälle. Da sie drei Mal in der Woche dort entlang gehe oder fahre, könne sie mit Fug und Recht behaupten, dass das Falschparken ein Dauerzustand sei.
Nach Angaben des Ordnungsamtes liegen keine über das übliche Maß hinausgehenden Meldungen über verkehrswidrig abgestellte Fahrzeuge im Bereich der unteren Eich vor. „Dieser Verkehrsraum wird genauso wie alle anderen Straßen regelmäßig von den Kolleginnen der Verkehrsüberwachung bestreift und Verkehrsordnungswidrigkeiten werden geahndet“, teilt Arne Feldmann, Leiter des Ordnungsamtes, mit. Dabei seien die Kontrolleure auch an Wochenenden und in den Abendstunden unterwegs.
Allerdings seien auch solche Kontrollen nur punktuell möglich. „Eine flächendeckende Kontrolle ist nicht leistbar. Wir können das alles nur im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten machen – und das sind Stichproben auf einem 75 Quadratkilometer großen Stadtgebiet“, betont Feldmann.
