Die Freileitung wurde durchtrennt Oberhebbinghausen ohne Telefon
Wermelskirchen · Anwohnerin berichtet von mehrmals durchtrennter Freileitung.
Von der Außenwelt abgeschnitten fühlen sich die Anwohner der Hofschaft Oberhebbinghausen. In der Nacht zu Mittwoch ist das Telekomkabel beschädigt worden. „Fünf Haushalte haben keine Telefon- und Internetverbindung. Weil ich einen Hybridanschluss habe, kann ich noch telefonieren“, berichtet Christiane Middelmann, die in einem der betroffenen Häuser wohnt und dort eine eigene Praxis betreibt, am Bürgermonitor dieser Redaktion. „Eine 88-jährige Nachbarin hat Geburtstag, niemand kann ihr telefonisch gratulieren.“
Die Telekom sei informiert. Doch selbst wenn ein Trupp der Telekom anrückt und die Luftverkabelung repariert, sei die Situation unbefriedigend. Immer wieder mal musste die Freileitung repariert werden. „Hier fahren oft große, hohe landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge durch, die das Kabel beschädigen“, beschreibt Middelmann ein Problem, ohne den Landwirten einen Vorwurf zu machen. Vielmehr sieht sie ein Versäumnis bei der Telekom. Die Überlandstromleitungen wurden in dieser Hofschaft 2014 in die Erde verlegt. Damals baten die Anwohner darum, dass bei dieser Gelegenheit die rund 500 Meter lange Freileitung des Telefonkabels zeitgleich in die Erde zu verlegen, damit die Straße nicht zweimal aufgerissen werden müsse. „Wir hätten dies auch aus eigener Tasche bezahlt“, sagt Middelmann. Doch dies sei nicht geschehen. Die Anwohner hätten nachfragt, kamen aber nicht weiter aufgrund für sie unklarer Zuständigkeiten. „Die Telekom hat auf die Stadt verwiesen, die Stadt sagte die Telekom sei zuständig.“
Die Telekom kündigt auf Nachfrage an, dass eine Firma mit der Reparatur beauftragt sei, die Instandsetzung werde voraussichtlich bis Anfang kommender Woche erfolgen. Zum Grundproblem der störanfälligen Luftverkabelung gab es keine Stellungnahme. „Für den Ausbau ist der Netzbetreiber zuständig“, sagt Tiefbauamtsleiter Harald Drescher. Die Stadt habe keine Eingriffsmöglichkeit. Bei „Versorgerkonferenzen“ werden Netzbetreibern Möglichkeiten und Termine einer unterirdischen Verlegung von Versorgungsleitungen aufgezeigt.
