Ein Problem, das in Wermelskirchen zum Himmel stinkt Anwohner beschwert sich über Hundehaufen

Wermelskirchen · Mike Blasberg wohnt an der Telegrafenstraße und beobachtet das Fehlverhalten einige Gassigeher.

 Mike Blasberg, Anwohner der Telegrafenstraße, ärgert sich über nicht entsorgte Hundehäufchen in der kleinen Grünfläche am Kreisel.

Mike Blasberg, Anwohner der Telegrafenstraße, ärgert sich über nicht entsorgte Hundehäufchen in der kleinen Grünfläche am Kreisel.

Foto: Solveig Pudelski

Der kleine Park im Dreieck Telegrafenstraße, Obere Remscheider Straße und Brückenweg könnte eine Oase in der Innenstadt sein, wo Menschen auf einer Bank Platz nehmen und eine Verschnaufpause zwischen den Erledigungen einlegen. Bei derzeit hochsommerlichen Temperaturen unter Schatten spendenden Bäumen. Wäre da nicht ein Problem, das zum Himmel stinkt. „Leider wird dieser Park öfters als Hundetoilette benutzt, ohne dass die Besitzer die Häufchen entfernen“, beklagt Mike Blasberg das Verhalten mancher Hundebesitzer. Er wohnt gegenüber und kann beobachten, dass einige Gassigeher nach dem „Geschäft“ ihres Hundes einfach weitermarschieren. „Das stinkt bei heißem Wetter fürchterlich. Ich rieche es sogar oben in meiner Wohnung“, sagt der Wermelskirchener. Diesen Zustand wolle er nicht länger hinnehmen. Er wandte sich an diese Redaktion und habe sich außerdem einen Termin bei Bürgermeister Rainer Bleek geben lassen, um seine Beschwerde und Anregungen vorzutragen.

„Man könnte ein Schild aufstellen, um die Hundebesitzer darauf aufmerksam zu machen, dass sie die Hinterlassenschaften zu entfernen haben. Und hier könnte auch ein Tütenspender mit Abfallkorb aufgestellt werden.“ Er kenne den Standort des Kotbeutelspenders auf der Telegrafenstraße, aber mancher Hundebesitzer meide womöglich den Umweg bis dorthin. Und nicht jeder Gassigeher habe immer einen Beutel in der Tasche. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sollten auch diese Grünfläche bei Kontrollgängen im Blick haben, wüncht sich Blasberg. Er betont ausdrücklich, dass es nichts gegen Hunde habe und sich nicht alle Hundebesitzer unkorrekt verhalten.

Den nachlässigen Hundebesitzern kann es teuer zu stehen kommen, wenn sie das Häufchen nicht vom Gehweg oder in der Grünfläche beseitigen. Gemäß dem – im vergangenen Jahr verabschiedeten – Bußgeldkatalog der Stadt Wermelskirchen (Ordnungsbehördlichen Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf den Straßen und in den Anlagen) liegen die Verwarn- und Bußgelder für diesen Verstoß zwischen 45 und 500 Euro. Doch bisher hat das Ordnungsamt noch kein Bußgeld verhängt. Es ist schwierig, die Hundebesitzer in Flagranti zu erwischen“, räumt Arne Feldmann, Leiter des Ordnungsamtes, ein. Würde man notorische Wiederholungstäter oder den Hund bei seinem Geschäft im Sandkasten ertappen, wären für Herrchen oder Frauchen saftige Bußgelder fällig. Nicht entsorgter Hundekot sei ein stadtweites Problem, auch ide dörflichen Lagen, stellt Feldmann fest. Für eine Überwachung fehle das Personal. Und würden die Kollegen in Uniform Streife gesehen werden, würden sich die Halter wahrscheinlich korrekt verhalten.

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