Fit mit Vereinen Abheben ausdrücklich erwünscht

Tente · Seit zwei Jahren ist „Joy, Swing and Balance“ beim TuS ausgebucht. Die Bewegung auf dem Trampolin wirkt Wunder.

 Schwingen und Schwitzen: Im Kursus „Joy, Swing and Balance“ mit Heidi Herbst (vorne) findet die Gymnastik auf dem Trampolin statt.

Schwingen und Schwitzen: Im Kursus „Joy, Swing and Balance“ mit Heidi Herbst (vorne) findet die Gymnastik auf dem Trampolin statt.

Foto: Theresa Demski

Ein erster Schritt auf die kleine Trampolinplane fällt noch wackelig aus. Die Federn sorgen dafür, dass die Plane zu schwingen beginnt. „Das ist am Anfang gar nicht so leicht“, sagt Kundi Schoofs, „eine wackelige Angelegenheit.“ Wer den Hobbysportlerinnen beim TuS allerdings eine Stunde lang beim Schwingen, Springen und Balancieren zusieht, der erkennt auch: Übung macht mal wieder den Meister. „Wir sind schon viel sicherer geworden und trauen uns auch mehr“, sagt Kundi Schoofs. Und dann beginnt der Kursus zu wirken – mit jeder Bewegung, jedem Sprung, jedem Schwingen.

Vor zwei Jahren hat Heidi Herbst mit ihrer Begeisterung für den neuen Sport den TuS-Vorstand überzeugt, 20 kleine Trampoline zu kaufen. Und die stehen nun Mittwochsabends und Samstagsmorgens in der Sporthalle in Tente und werden gründlich genutzt. Die „Joy, Swing and Balance“-Kurse sind seit dem Startschuss vor zwei Jahren immer wieder ausgebucht. Der neue Sport kommt gut an – nicht nur bei jungen Sportlern.

Während Heidi Herbst die Musik anschaltet, schwingen die Teilnehmerinnen schon entspannt auf der Trampolinplane. Dann kommt die große Gruppe in Bewegung. Arme, Beine, Rücken, Hüfte und Becken: Nach und nach bietet die Übungsleiterin Bewegungsabläufe für den ganzen Körper an. „Jeder macht das, was er kann und will“, sagt Heidi Herbst. Wer den hohen Sprung auf den vierten Zähler lieber nicht machen möchte, bleibt am Boden. Wem es zu wackelig wird, ein Knie bis zur Brust zu heben, der hebt eben nur den Fuß. Wer Action will, bekommt Action. Wer es beim Schwingen belassen möchte, belässt es beim Schwingen.

„Das Schöne ist, man merkt gar nicht so richtig, dass man sich anstrengt“, sagt Marie-Therese Ratzke. Die Stunde auf dem Trampolin sei nicht übermäßig anstrengend, aber dennoch eine Wohltat für den Körper. Und deswegen sind auch Teilnehmer dabei, die Knieprobleme haben oder mit der Bandscheibe kämpfen. Die Strategie lautet: schwingen statt jumpen. „Der Trampolinsport ist gelenkschonend“, hat Regina Weichert festgestellt. Und er eigne sich bestens, um in Bewegung zu bleiben – in fast jedem Alter. Dazu werden Kraft und Ausdauer trainiert, die Bauchmuskeln kommen auf ihre Kosten. „Und die Lymphen“, sagt Marie-Therese Ratzke lachend, „das ist das Zauberwort unserer Trainerin.“ Denn während Heidi Herbst auf dem Trampolin jede Übung vormacht, erzählt sie ihren Teilnehmerinnen – zum Mittwochskursus gehört auch ein Mann – von den Effekten auf den Körper. Das lymphatische System komme in Schwung, der Stoffwechsel werde angeregt. Heidi Herbst selbst ist Feuer und Flamme für den Sport auf dem Trampolin. „Trampolin macht glücklich“, sagt sie. Das bestätigen auch die Teilnehmer. Auf der Trampolinplane vergesse man die Sorgen und den Stresse des Alltags, sagt Marie-Therese Ratzke. Selbst, wer direkt aus dem Büro zum Kursus käme, gehe entspannt und erholt in den Abend.

Das gilt auch für Heidi Herbst selbst. „Ich war direkt begeistert von dem Trampolin“, erzählt sie von der ersten Begegnung mit dem neuen Sport bei einer Schulung. Also habe sie sich ein eigenes Trampolin gekauft und hart gearbeitet, um den Kursus zu konzipieren, das Spiel von Zug und Druck zu durchschauen und den Teilnehmern weitergeben zu können. Die Mühe hat sich gelohnt: Nach einer Stunde gehen die Teilnehmer beschwingt nach Hause.

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