Gesundheit in Wermelskirchen Ärzte-Team bekommt Verstärkung

Wermelskirchen · Sabine Mayr unterstützt künftig die Hausarztpraxis von Dr. Hans-Christian Meyer und Dominik Greif. Die 42-Jährige kommt aus dem Wermelskirchener Krankenhaus.

 Hans-Christian Meyer (li.) und Dominik Greif freuen sich über die neue Kollegin Simone Mayr.

Hans-Christian Meyer (li.) und Dominik Greif freuen sich über die neue Kollegin Simone Mayr.

Foto: Jürgen Moll

Die Praxis ist gewachsen. Die Flure sind länger, der Wartebereich größer, und wer am Empfang links abbiegt, erreicht die neuen Behandlungsräume – mit gelben Stühlen, großen Fenstern, viel Licht und noch mehr Platz. „Die Vergrößerung der Praxis hat die Vergrößerung des Teams erst möglich gemacht“, sagt Dr. Hans-Christian Meyer am Freitagmittag – und deutet dann auf Sabine Mayr. Die Fachärztin für Viszeralchirurgie verstärkt ab sofort die Mannschaft der Hausarztpraxis. „Damit sind wir jetzt zu dritt“, sagt Dominik Greif, der auf den Tag genau vor anderthalb Jahren in die Praxis einstieg.

Es sei gut, die Arbeit auf mehreren Schultern zu verteilen, sind sich Meyer und Greif einig. Das habe die jüngste Vergangenheit deutlich gezeigt: Mit der Corona-Pandemie stiegen die Anforderungen an die Hausärzte noch. „Mein Einsatz für die Impfkampagne wäre gar nicht möglich gewesen, wenn nicht ein zweiter Arzt in der Praxis gewesen wäre“, sagt Meyer und erinnert an die arbeitsreichen und turbulenten Monate, die hinter ihnen liegen. „Wir haben uns gut ergänzt“, sagt auch Greif, „und es ist gut zu wissen, dass wir auch für die Zukunft gut aufgestellt sind.“

Dabei denkt Greif auch an die Zeit, wenn Hans-Christian Meyer den Ruhestand angetreten hat. „Die Pläne sind allerdings noch ganz offen“, sagt Meyer, „ich möchte noch eine Weile weitermachen.“ Dabei will er sich aber zunehmend aus dem Alltagsgeschäft zurückziehen und sich auf die Osteopathie und die Reisemedizin konzentrieren – die Anfragen dafür würden nach Corona inzwischen wieder steigen. Dafür dürfte dank der neuen Ärztin nun auch Raum sein. Übrigens hat die Praxis auch das Team der Medizinischen Fachangestellten vergrößert.

Die Arbeit im Team bringe noch einen weiteren Vorteil mit sich, sind sich alle drei Ärzte einig: „Wir können uns austauschen und beraten und bringen verschiedene Perspektiven mit“, sagt Sabine Mayr. Sie selbst machte nach dem Medizinstudium den Facharzt für Viszeralchirurgie und widmete sich damit vor allem der operativen Versorgung innerer Organe. Nach der Geburt ihrer Kinder nahm sie dann vor allem die Allgemeinmedizin in den Blick. Seit zweieinhalb Jahren arbeitet sie im Krankenhaus in Wermelskirchen. Dort traf sie auch auf Dominik Greif, bevor er in die Praxis von Meyer wechselte. Jetzt folgt sie ihm nach.

„Der Blick als Hausärztin auf die Patienten ist ein ganz anderer“, sagt sie. Dann gehe es nicht nur um die Behandlung einer akuten Blinddarmentzündung. „Stattdessen baut man ein langjähriges Verhältnis auf“, sagt Sabine Mayr, „da spielen Familiengeschichte und sozialmedizinische Faktoren eine Rolle.“ Und das komme ihrem Verständnis des Berufes besonders nahe: „Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen“, sagt die 42-Jährige, „und mir ist es wichtig, zu hinterfragen, wie Krankheiten entstehen.“ Ein Arzt leiste dann auch Detektivarbeit. Und wenn sie dazu beitrage, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, sei viel erreicht.

Mit Sabine Mayr erweitert die Praxis nun auch ein weiteres Mal die Angebotspalette: Dominik Greif brachte als Facharzt für Innere Medizin bereits viele Themen rund um den Ultraschall mit in die Praxis. Seitdem müssen Patienten etwa bei einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse nicht mehr zum Facharzt vermittelt werden. „Unsere Patienten wissen das sehr zu schätzen“, sagt Meyer. Ob unter den Kollegen, im Team oder mit den Patienten: Dominik Greif sei bestens in der Praxis angekommen. Mit Sabine Mayr kommt nun eine Chirurgin ins Team. Sie könne sicher ihr Wissen bei Wund- und Verbandskontrollen einbringen, sagt sie. Und wenn es zum Beispiel um den Blick auf einen Bauch gehe, sei die Zusammenarbeit von Internisten und Chirurgen ganz wichtig. Vor allem aber gehe es ihr darum, das breite Spektrum der Arbeit in der Hausarztpraxis abzudecken. „Wir bringen alle unsere Fachrichtungen und Erfahrungen mit“, sagt auch Dominik Greif, „aber wir sind und bleiben eine allgemeinmedizinische Hausarztpraxis.“

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