Serie Für Die Kirche Aktiv "Wenn ich singe, dann bete ich"

Wermelskirchen · Stefanie Schüller engagiert sich als Presbyterin im Westbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde. Ihr Steckenpferd sei die Musik, sagt sie. Und nun will sie Schätze heben. Sie engagiert sich auch im Fundraising-Team der Gemeinde.

 Stefanie Schüller ist über die Musik in der Kantorei zur Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen gestoßen. Sie gehört heute zu den aktiven Ehrenamtlichen in der Gemeinde.

Stefanie Schüller ist über die Musik in der Kantorei zur Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen gestoßen. Sie gehört heute zu den aktiven Ehrenamtlichen in der Gemeinde.

Foto: Jürgen Moll

Wermelskirchen Damals saß sie in der Remscheider Stadtkirche. Voller Ehrfurcht habe sie den Melodien gelauscht, die die Sänger auf den Weg durch das große Gotteshaus geschickt hätten. Die Wermelskirchener Kantorei sang mit den musikalischen Freunden aus Remscheid den "Paulus". Das war 2005 und Stefanie Schüller dachte: "Mich nehmen die bestimmt nicht." Aber dann traute sie sich, schrieb eine Mail an den damaligen Wermelskirchener Kantor Johannes Meyer und bekam eine freundliche Antwort.

Sie sei in der Kantorei willkommen und man freue sich auf ihren Besuch. "Der Anspruch war hoch und nach der ersten Probe war ich im Eimer", sagt Stefanie Schüller heute und lacht. Sie blieb und wuchs. Dass es ausgerechnet die Musik war, mit der Stefanie Schüller den Weg in die Kirchengemeinde in Wermelskirchen fand, wundert wenig. "Ich bin in einer musikalischen Familie aufgewachsen", sagt sie. Und damals, als sie in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Dhünn Gottesdienste feierte, da stimmten die Besucher die Lieder ungeübt vierstimmig an.

Gotteslob und Musik hingen eng zusammen. Mit 25 fand sie den Weg in den CVJM-Jugendchor in Dhünn. "Irgendwann war ich dafür aber einfach zu alt", sagt sie. Und damals bemühte sie das Internet und fand die Kantorei. Seitdem gibt es keine musikalischen Durststrecken. "Von der Liebe Gottes zu singen, macht mich froh", sagt sie. Sie sei kein Prediger, aber sie könne eben singen. "Und wenn ich singe, bete ich. Dann erzähle ich und gebe etwas weiter.

" Das spüren ihre Zuhörer. "Musik geht, zack, direkt ins Herz", sagt sie. Im Rücken haben die Sänger dabei immer die Kirche. "Sie ist auf der Seite der Musiker", sagt Stefanie Schüller. Die Akustik sei toll und die Schlichtheit gebe ihr viel Frieden. Und deswegen war es keine Frage, dass sie sich für den Erhalt der Kirche und damit auch der Orgel einsetzt. Im Fundraising-Team haben Stefanie Schüller und ihre Mitstreiter Ideen entwickelt - auch um die anstehende Sanierung und Erweiterung der Orgel zu unterstützen.

Unter dem Motto "Was wäre Wermelskirchen ohne Kirchen" sind Tassen, Taschen und T-Shirts entstanden. "Fundraising" bedeute "Schätze heben", erinnert sie. Und genau das wünscht sich Stefanie Schüller. Die Gemeinde sei groß, das Potenzial riesig. Und es sei schön, wenn die Kirchengemeinde im kulturellen und geistlichen Leben der Stadt präsent und ganz vorne dabei sei. "In dieser Gemeinde kann man Heimat finden", sagt sie. Ihrem musikalischen Fokus ist Stefanie Schüller in all den Jahren treu geblieben, aber inzwischen engagiert sie sich auch hinter den Kulissen.

Sie hat die Werbung für Konzerte übernommen, die Programmheftgestaltung, sie kümmert sich um die Internetseite und organisiert Veranstaltungen mit. Und sie wurde zur Presbyterin gewählt. "Wo kann ich etwas bewegen? Wo habe ich Freude? Und was liegt mir gar nicht?" Das seien die Fragen, die sie sich stelle. Und in der Ausschussarbeit da gebe es die Möglichkeit, mitzugestalten. Auch dabei wolle sie ihrer Devise treu blieben: "Wir können fröhlich und mutig vorangehen, ohne zu verzagen.

(resa)
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