Wermelskirchen Weiter kämpfen fürs Freibad

Wermelskirchen · Der Förderverein des Freibades Dabringhausen hat mögliche Einsparpotenziale vorgetragen. Demnach könnten die Betriebskosten um rund 140 000 Euro gesenkt werden. Damit das Bad eine Zukunft hat, müssen Bürger spenden.

 Großer Badespaß: Können die Kinder auch in diesem Jahr wieder im Freibad Dabringhausen planschen?

Großer Badespaß: Können die Kinder auch in diesem Jahr wieder im Freibad Dabringhausen planschen?

Foto: Dörner

Der Förderverein des Freibades Dabringhausen (FFD) gibt im Kampf um den Erhalt des Bades nicht auf. Bei einer Informationsveranstaltung in der Gaststätte "Markt 57" informierte der Förderverein über die aktuelle Lage, die Spendenaktion — und legte mögliche Einsparpotenziale vor. Demnach könnten die laufenden Betriebskosten mit dem Konzept des FFD von durchschnittlich 200 000 Euro pro Freibadsaison um rund 140 000 Euro auf insgesamt rund 60 000 Euro gesenkt werden (siehe Zweittext).

Als Kosten für die notwendigen kurzfristigen Sanierungsarbeiten seien rund 70 500 Euro veranschlagt, sagte Martina Djenati, die Vorsitzende des Fördervereins. 38 000 Euro sind für die Sanierung eines Filters vorgesehen, 25 000 Euro für die Erneuerung der Beckenfliesen. Zudem komme ein Posten (7500 Euro) für die Reparatur einer undichten Rinne. "Das ist das Minimum, was man machen muss", sagte Djenati. Nach Informationen der Bergischen Morgenpost könnten noch weitere Kosten für die vom Gesundheitsamt des Kreises geforderte Sanierung des Sozialraums/Sanitätsraums entstehen. Mittelfristig (fünf bis acht Jahre) liegen laut Djenati Sanierungskosten in Höhe von 129 000 Euro an. Langfristig (zehn Jahre) müssten 220 000 Euro investiert werden.

Sanierungskosten senken

Der FFD geht davon aus, die Kosten der Fliesen-Sanierung durch Eigenleistung um rund 20 Prozent zu senken. "Wenn das Bad in diesem Jahr pünktlich öffnen soll, müssten die Arbeiten spätestens Ende März beginnen", sagte Franz Steuper. Der Tenor war später klar: Der Förderverein darf nicht bis zur Verabschiedung des Haushaltes warten (wahrscheinlich am 19. März), bis er weitere Vorkehrungen trifft. Der FFD müsse sein Sparkonzept nun schnellstmöglich den Fraktionen vorlegen, damit diese rechtzeitig das Thema noch einmal beraten können.

Damit das Bad eine Zukunft hat, müssen sich aber noch mehr Bürger bereit erklären, mit Spenden zu helfen. Die im Dezember gestartete Spendenaktion des Fördervereins sei sehr gut angelaufen, berichtete Djenati. Die aktuelle Zahl der Spendenzusagen beträgt 39 151 Euro. "Das ist eine enorme Summe für diese kurze Zeit", betonte die Vorsitzende. Die vielen interessierten Bürger in "Markt 57" quittierten das mit Applaus.

Ziel sei es weiterhin, die Summe von 100 000 Euro zu erreichen. Es sei ein deutliches Signal an die Politik, wie wichtig den Bürgern das Freibad sei. Es gehe nun darum, die Stadt wieder mit ins Boot zu holen. Denn eine Sache stellte Franz Steuper klar: "Ohne Geld der Stadt sind wir nicht in der Lage, das Bad zu halten. Es geht nur gemeinsam." Und Martina Djenati ergänzte: "Wenn das Bad einmal zu ist, ist es für immer zu. Wir geben alles und kämpfen weiter. Ich finde, wir haben eine Chance verdient."

(RP)
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