Wermelskirchen Weihnachtsgeschäft ist bisher gut gelaufen
Wermelskirchen · Fehlende Parkplätze und Baustellen bereiten den Geschäftsleuten Kopfzerbrechen. Die "Bergische Weihnacht" brachte auch viele neue Kunden. Die Geschäfte im Stadt-Karree hingegen profitieren von ihren neuen Kunden-Parkplätzen.
Das Weihnachtsgeschäft in Wermelskirchen hängt inzwischen nicht nur vom verkaufsoffenen Sonntag oder längeren Öffnungszeiten ab. Baustellen und Parksituation machen es den Geschäftsleuten nicht einfach. Der neue Weihnachtsmarkt indes lockte auch viele neue Kunden in die Stadt, wovon der Handel profitierte.
"Das Weihnachtsgeschäft läuft bis jetzt schleppend", sagt Christa Gregor vom Modegeschäft "Cruse" in der Telegrafenstraße. "Es fehlen Parkplätze, und die Baustelle direkt gegenüber tut uns weh. Der offene Sonntag war in Ordnung." Niccolo Bianchi vom Uhren- und Schmuckgeschäft "La Galleria" macht sich Sorgen. "Der offene Sonntag war stark. Aber es gibt immer weniger Laufkundschaft in der Telegrafenpassage. Und wenn die Firmen Bauer und Flohr demnächst ausziehen, wird es nicht besser." In der Parfümerie "Flohr" gibt es ein einfaches "Gut" auf die Frage nach dem Geschäft. Alexandra Becker freut sich auf den Umzug ins Stadt-Karree Ende März 2015.
"Langsam geht's los", sagt Achim Koch. "Den offenen Sonntag machen wir nur aus Solidarität mit. Wir haben so viel zu tun, dass wir sowieso hier im Laden waren." Sein Umbau vor dem Geschäft in der Carl-Leverkus-Straße und auch der neue Weihnachtsmarkt wirken sich positiv aus. Jörg Michels bezeichnet sein Geschäft "Sweetex" als "Online Shop Plus". "Das Weihnachtsgeschäft läuft super, und der offene Sonntag war stark, und der einsetzende Regen brachte weitere Kunden ins Geschäft."
Auch Gabi Kunkel von der Modebörse ist zufrieden. "Wir haben von dem neuen Weihnachtsmarkt profitiert und viele neue Kunden kennengelernt."
Weihnachtszeit ist Spielwarenzeit. "Ja, das Weihnachtsgeschäft findet auch bei uns statt", sagt Wolfgang Müllenmeister vom "Holzwürmchen". "Bei dem Parkplatzproblem sind wir oft der Frusteimer der Kunden. Schade ist auch, dass ich das jedes Jahr erzähle und sich nichts tut." Grundsätzlich und aus Überzeugung beteiligt er sich nicht an den verkaufsoffenen Sonntagen. "Es gibt noch andere Dinge als Gewinnmaximierung. Wir haben Verantwortung für unsere Mitarbeiter und ihre Familie". Deshalb ist bei ihm am Sonntag Pause.
Nähmaschinen und Gutscheine sind der Renner im Stoffgeschäft "Stola". "Das Geschäft läuft gut, aber der verkaufsoffene Sonntag ist nichts für uns", sagt Anne Schubert. "Wir sind nun mal kein Familiengeschäft."
Johannes Schnütgen ist mit seinen drei Schuhgeschäften zufrieden. "Der neue Parkplatz hinter dem Stadt-Karree wird gut angenommen." Für seine Winterware wäre ein bisschen Schnee hilfreich. Viel Lob an WiW gibt es bei "Uhren Groß". "Der neue Weihnachtsmarkt hat sich positiv ausgezahlt, und auch das Weihnachtsgeschäft läuft toll", sagt Rita Manger. Das bestätigt auch Rainer Peitz von "Akzente, Raum + Stil": "Der Markt hat richtig gut getan. Am Samstag hatten wir länger geöffnet als geplant."
