Familiencafé Wäldchen eröffnet Spielen, klönen und Kaffee trinken

Wermelskirchen · In der ehemaligen Gaststätte Keil eröffnet Jana Weichbrodt das Familencafé „Wäldchen“. Dort gibt es auch diverse Kursangebote.

 Jana Weichbrodt mit Tochter Maria im Famileincafé Wädlchen.

Jana Weichbrodt mit Tochter Maria im Famileincafé Wädlchen.

Foto: RP/Stephan Singer

Wo einst Männer im „besten“ Alter bei einem Herrengedeck aus Bier und Schnaps an der Theke saßen, beißen demnächst kleine Kinder in eine frischgebackene Waffel und ihre Mütter nippen genüsslich an einem Kaffee. In der einstigen Gaststätte Keil an der Remscheider Straße 14 eröffnet Jana Weichbrodt am kommenden Samstag, 1. September, das Familiencafé „Wäldchen“. Wenn auch bereits andere Eltern- oder Familiencafé-Ideen in Wermelskirchen scheiterten, ist die 30-Jährige von ihrem Konzept überzeugt: Zum Café gesellen sich in Kooperation mit weiteren Fachkräften nämlich diverse Kursangebote, die für eine „Win-Win“-Situation sorgen sollen. „Das Café macht die Kurse bekannt, die Kurse das Café“, sagt Jana Weichbrodt

Noch ist die hölzerne Spiel-Ritterburg zum Toben, Klettern und Verstecken nicht aufgebaut, das wird aber bis Samstag erledigt sein. Die Burg bildet neben einem Krabbelbereich den zentralen Punkt im Spielareal, den Jana Weichbrodt im „Wäldchen“ einrichtet. So steht der vordere, einstige Thekenbereich ganz im Zeichen des Cafés, der Zwischenraum (früher einmal Standort von unter anderem einem Billardtisch) steht den Kleinsten zum ausgiebigen Spielen zur Verfügung. Und der im hinteren Teil des Gebäudes gelegene, kleine Saal bietet Platz für die Kursangebote. Insgesamt erstreckt sich das „Wäldchen“ auf rund 140 Quadratmeter. „Um die Terrasse kümmern wir uns ab dem Frühjahr 2019“, blickt Jana Weichbrodt aus.

„Wir haben hier mit vielen fleißigen Helfern renoviert, auch um den Kneipenmief von Jahrzehnten aus den Räumen zu bekommen“, beschreibt Jana Weichbrodt, die als Mutter der zweijährigen Maria aus eigener Erfahrung auf die „Wäldchen“-Idee kam: „Ich saß mit meiner Schwester in einem Café und die Kinder fingen wieder einmal an, das Inventar umzuräumen. Da fiel mir auf, dass wir dringend ein Familiencafé brauchen.“ Sie wolle das Mutter-Sein und die Arbeit gut unter einen Hut bringen, obendrein sei sie leidenschaftliche Kaffeetrinkerin, erzählt der Bachelor der Psychologie: „Anderen Eltern wird es ebenso gehen. Im ‚Wäldchen‘ kam man sich treffen, quatschen und reden, während die Kinder spielen.“ Beim Angebot im Café wolle sie zu Beginn „klein anfangen“ - es gibt frische Waffeln (auch in einer Kinderportion), alkoholfreie Kaltgetränke und Kaffee beziehungsweise Tee. Das Konzept richte sich an Familien mit Kindern im Alter von null bis sechs Jahren. „Die Lage stimmt. Es sind zu Fuß genau zwei Minuten zum nächsten Drogeriemarkt – dem Mekka einer jeden Mutter“, sagt schmunzelnd Jana Weichbrodt, die in Leverkusen geboren wurde, lange Zeit in Dabringhausen lebte und inzwischen mit ihrer Familie in Odenthal wohnt. „Die üblichen Cafés sind nicht speziell auf die Klientel, die ich ansprechen will, ausgelegt. Im ‚Wäldchen‘ darf ein Kind auch mal mit einem Bobbycar durchflitzen“, betont Jana Weichbrodt.

Kooperationen und Netzwerke hat Jana Weichbrodt bereits vor der Eröffnung „geschmiedet“: Sie steht im engen Kontakt zur Stadt Wermelskirchen und zum Remscheider Verein „Die Wiege“. Für das Kursangebot im „Wäldchen“ sorgen die gelernte Erzieherin Katharina Augat, die Eltern-Kind- und ab 2019 zusätzlich Pekip-Kurse durchführt, Judith Bosch (Babymassage), Sarah Tissot (Näh-Café) sowie die Hebamme Petra Conrad-Meding (Yoga und Rückbildungsgymnastik).

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