Wermelskirchen Wähler vor der Stichwahl verunsichert

Wermelskirchen · Viele wissen nicht, wie sie sich vor der Stichwahl verhalten müssen. In der Katt wurden am Sonntag fälschlicherweise die Wahlscheine eingesammelt. Briefwähler müssen Unterlagen teils neu beantragen.

In der Kattwinkelschen Fabrik ist es bei der Wahl am Sonntag zu einer Panne gekommen. Die Wahllokal-Helfer sammelten von allen Wählern die Wahlscheine ein. Das bestätigt Claudia Hennen-Mentenich, Leiterin des Wahlbüros. Dabei gelten die Wahlscheine auch für die Stichwahl am 27. September. Dann treten Stefan Leßenich (CDU) und Rainer Bleek (SPD) gegeneinander an. Sie benötigen die absolute Mehrheit, um Bürgermeister zu werden. Doch viele Wähler sind verunsichert, sie wissen nicht, was sie jetzt tun müssen. Diejenigen, die bei der ersten Wahl fälschlicherweise ihren Wahlschein abgeben mussten, kann Claudia Hennen-Mentenich beruhigen. "Es reicht, den Personalausweis mitzubringen, um bei der Stichwahl sein Kreuz zu setzen", stellt die Leiterin des Wahlbüros klar.

Auch bei der Wahlanalyse der CDU am Montagabend war dieses Thema präsent. Dabei stellten die Teilnehmer fest, dass noch Unklarheit in der Bevölkerung herrsche, wie die Stichwahl überhaupt funktioniert, teilt die CDU mit. Die Anwesenden berichteten sogar davon, dass einige Menschen ihre Wahlbenachrichtigung nach dem ersten Urnengang weggeworfen haben, weil sie glauben, nicht mehr wählen zu dürfen. "Doch jeder Wahlberechtigte darf natürlich ein zweites Mal wählen", betont Claudia Hennen-Mentenich.

Nicht nur in der Katt, auch an anderen Stellen lief am Wahlsonntag nicht alles glatt. Irritationen gab es um die Wahlscheine. Einige Wähler am Höferhof kamen zu dem Schluss, sie könnten die Dokumente nach der Stimmabgabe in den Müll werfen, für die Stichwahl reiche der Personalausweis. In anderen Wahllokalen verzichtete man ganz auf den Ausweis und ließ die Bürger nach Vorlage des Wahlscheins in die Kabinen.

"Doch das ist falsch. Wähler müssen sowohl Wahlschein, als auch Personalausweis vorzeigen", erklärt Hennen-Mentenich. Wie es zu diesen Pannen gekommen ist, kann sie sich nicht erklären. Die Wahlvorsteher sowie die Schriftführer seien geschult worden, alle anderen hätten die Infos schriftlich erhalten.

In Facebook diskutierten einige Briefwähler darüber, wie es jetzt weitergeht. Denn von den insgesamt 4200 Briefwählern haben lediglich 3300 die Unterlagen für die Stichwahl direkt mitangefordert. "Diese Wähler müssen sich nun um nichts mehr kümmern. Sie bekommen neue Wahlunterlagen zugeschickt", sagt Hennen-Mentenich. Die Briefe sollen ab heute verschickt werden. Die restlichen 900 Briefwähler müssen sich nun selbst um neue Wahlunterlagen kümmern. Das geht entweder auf der Internetseite der Stadt (www.wermelskirchen.de) oder im Wahlbüro (nicht Bürgerbüro). Dieses befindet sich im 1. Obergeschoss des Rathauses, Zimmer 1.03. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr. Hennen-Mentenich bittet darum, die Wahlbögen möglichst online anzufordern. "Das geht für alle Beteiligten am schnellsten."

Gewählt wird in den bekannten Wahllokalen, die bereits auf der Wahlbenachrichtigung mitgeteilt wurden. Für die Stimmbezirke 20.1 (Bauhof Sonne) und 20.2 (Vereinshaus Hülsen) gilt nach wie vor das Zusatzanschreiben bezüglich der vertauschten Wahllokale.

(kron)
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