Wermelskirchen Vorsitzender fordert mehr Einsatz

Wermelskirchen · Lebhafte Jahreshauptversammlung des Männergesangvereins Niederwermelskirchen. Der Vorstand fordert mehr Unterstützung von den Mitgliedern.

 Marcus Kirstein ist Unternehmer und wenig Zeit.

Marcus Kirstein ist Unternehmer und wenig Zeit.

Foto: Schütz

Mit einem sehr engagierten und emotionalen Aufruf forderte der Vorsitzende des Männergesangsverein Niederwermelskirchen 1909, Marcus Kirstein, die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung auf, sich stärker in die Vereinsarbeit einzubringen. "Ich bin selbstständig und habe eine 70- bis 80-Stunden-Woche. Ihr seit fast alle im Ruhestand. Da kann mir niemand erzählen, dass ihr keine Zeit habt", sagte Kirstein.

Seine Idee war, den Vorstand durch drei Mitglieder als Beisitzer zu erweitern, um damit die Diskussions- und Entscheidungsgrundlage zu vergrößern und Aufgaben besser zu verteilen. Und damit letztlich den Vorstand zu entlasten. Einige Mitglieder fühlten sich kritisiert und reagierten mit Widerspruch.

Nach heftiger Diskussion und einem gelungenen Schlichtungsbeitrag von Friedel Burghoff fanden sich dann doch drei Mitglieder, die zukünftig im Vorstand mitarbeiten. Gewählt wurden als Beisitzer Jean-Pierre Grangeret, Harry Kramer und Helmut Fischer. "Vielleicht sind die Emotionen etwas hoch gekocht", beruhigte auch Vorsitzender Kirstein.

Als neuer Stellvertreter wurde Manfred Janson gewählt, nachdem Michael Sengespeick für dieses Amt nicht mehr kandidierte. Sengespeick wurde als neuer Finanzleiter gewählt. Als neuer Kassenprüfer für 2018 und 2019 wurde Peter Schneider gewählt. Paul vom Stein ist als Prüfer für 2018 noch im Amt.

Nach dem Jahresabschluss 2017 geht der Verein mit einem kleinen Plus ins neue Vereinsjahr; im Terminplan gibt es kaum Veränderungen. Viele Veranstaltungen und Konzerte wie Frühlingsfest, Festival der Chöre oder Weihnachtskonzerte finden jedes Jahr statt. Buchungen für kleinere Konzerte kommen hinzu.

Der MGV unterteilt sich in drei Chöre: den Männergesangverein, den Kammerchor und den Chor Reharmonie für Menschen mit Aphasie (Sprachstörung) und Schlaganfall. "Die Reharmonie ist ein toller Erfolg", berichtete Janson. "Die Mitgliedszahlen steigen und die Auftrittstermine für 2018 sind ausgebucht. Alle Anfragen können wir nicht mehr annehmen." Bei diesem Chor ist nun ein Transportproblem für die Menschen mit Behinderung entstanden. "Für die Hin- und Rückfahrten zu den Proben und den Auftritten müssen wir zukünftig eine Lösung finden", sagte Janson.

(RP)
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