Brandschutzerziehung auf der Feuerwache Wermelskirchen Vorschulkinder lernen: Auch der Rauch ist gefährlich

Wermelskirchen · Jungen und Mädchen der städtischen Kindertagesstätte Jörgensgasse besuchen die Feuerwache. Dabei kommt der neue Brandschutzkoffer zum Einsatz.

 Auch mal ans schwere Gerät wie Schere und Spreizer durften die Kita-Kids aus der Jörgensgasse.

Auch mal ans schwere Gerät wie Schere und Spreizer durften die Kita-Kids aus der Jörgensgasse.

Foto: Stephan Singer

Das ist schon faszinierend, was alles an Gerätschaften und Werkzeug auf einem Feuerwehr-Einsatzfahrzeug verstaut ist. Besonderes Spaß macht es Kindern, sich vor den Luftstrom des Hochleistungsventilators zu stellen – da wirbeln Jacken und Haare so schön in der Luft. Aber: Dieser Ventilator hat im Einsatzfall eine ernsthafte Aufgabe. Mit ihm befreit nämlich die Brandbekämpfer eine Wohnung oder einen Hausflur von dichtem Rauch. Und dieser ist „ganz dolle giftig“, wie Oberbrandmeister Gernot Schulte acht Vorschulkindern aus der städtischen Kindertagesstätte Jörgensgasse erklärte. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Annika Swieca und Christina Behr statteten Mayleen, Elena, Dominik, Medin, Sekou, Barkhadan, Lea und Sarah der Feuerwache Vorm Eickerberg einen Besuch ab. Der hauptamtliche Feuerwehrmann Gernot Schulte, seit vier Jahren für die Brandschutzerziehung zuständig, nutzte dabei erstmals den neue Brandschutzkoffer, den die Wermelskirchener Wehr kürzlich vom Verband der Feuerwehr in NRW erhalten hatte.

„Weil der Rauch bei einem Brand so gefährlich ist, gibt es Rauchmelder“, erklärte Schulte den Kindern, die ein Exemplar des im Ernstfall laut piependen Geräts gleich erkannten: „So eines gehört in jedes Zimmer, in dem wir uns aufhalten und schlafen – in Küche oder Badezimmer sind sie nicht nötig“, sagte Gernot Schulte. Neben der trockenen Theorie ging es für die Jungen und Mädchen genauso handfest zu. Ein Rundgang durch die verschiedenen Werkstätten der Feuerwache mündete in der Besichtigung der Fahrzeughalle und der Einsatzwagen. Kräftig zeigten sich die Kinder beim Anheben von Spreizer und Schere, mit denen Unfallautos geöffnet werden können. „Die Schere schafft eine Last von fünf Tonnen. Sie darf nicht auf den Boden fallen, denn dann gehen die Fliesen kaputt“, mahnte Gernot Schulte, der mit seinem Programm den Kindern die Angst vor schwerem Feuerwehrgerät nehmen will. Einen Lacher wert ist genauso ein Feuerwehrmann mit Atemschutzmaske auf dem Kopf, denn der hört sich beim Sprechen plötzlich an wie Darth Vader aus „Star Wars“.

Vor dem Vorschulalter mache diese Brandschutzerziehung noch keinen Sinn, dann wären die Kinder noch zu jung, sagte Gernot Schulte: „Und dann wieder in der dritten oder vierten Klasse.“

Wer Interesse hat, meldet sich unter feuerwehr.brandschutzerziehung@wermelskirchen.de.

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