Wermelskirchen Vier Freundinnen in den USA
Wermelskirchen · "Die letzten Tage hier in Deutschland waren wirklich noch hektisch", erzählt Stefanie Schwitalla. Es musste alles für den großen Tag vorbereitet werden. Denn die 16-jährige Schülerin ist jetzt über den großen Teich geflogen, um sechs Monate in den USA zu verbringen. "Die Idee zu einem Schüleraustausch entstand vor etwa einem Jahr. Meine Eltern und auch meine Lehrerin haben mich sehr unterstützt und ermutigt, einen Austausch zu machen", so Stefanie.
Schon enorm gespannt
Auch drei ihrer Freundinnen nehmen an einem Austausch teil. Mirjam Thönes verbringt zehn Monate in Illinois, Jennifer Riechert wird fünf Monate in Kalifornien sein, und Lea Bengel reist ebenfalls für zehn Monate in die USA. Die Auswahl des Landes stand für Stefanie schnell fest: "Ich wollte schon lange einmal nach Amerika", erklärt sie. Dass Englisch ihr Lieblingsfach ist, liegt da nahe. Sie sei bereits enorm gespannt auf die sechs Monate in einem Land, in dem ausschließlich Englisch gesprochen werde. "Wir hoffen alle, unsere Sprachkenntnisse weiter zu verbessern", so die vier Mädchen. Das Jahr werde eine große Herausforderung für alle. Aber die Freude überwiege momentan. Wohnen wird Stefanie bei zwei verschiedenen Gastfamilien. Zunächst verbringt sie einen Monat bei einem älteren Ehepaar, um auf die Zeit in Amerika vorbereitet zu werden.
"Es ist wie eine Art Sprachurlaub, in dem ich auch etwas über die Kultur oder die Politik lerne", erklärt Stefanie. Anschließend lebe sie fünf Monate bei der Gastfamilie Slagh. "Meine Gasteltern haben drei Kinder. Die 16-jährige Tochter Katie hat schon erzählt, dass sie viel mit mir unternehmen will", berichtet Stefanie. Schon seit eineinhalb Monaten stehe sie in regelmäßigem Kontakt per E-Mail mit der nahe des Lake Michigan wohnenden Familie.
Ein faszinierendes Leben
Mirjam lebt bei einer alleinstehenden Frau, die zudem noch eine Austauschschülerin aus Norwegen aufnimmt. "Ich freue mich auch schon total auf meine Gastschwester", berichtet Mirjam. Das amerikanische Leben fasziniert die Mädchen. Besonders typische Feiertage wie Thanks-Giving oder die Schulbälle Prom und Homecoming reizen die Mädchen. "Zudem hoffen wir natürlich alle darauf, neue Freundschaften zu schließen", verrät Jennifer. "Wenn ich in Michigan ankomme, haben sie in Amerika noch Sommerferien. Von September bis Januar werde ich jedoch auch die High School besuchen", erklärt Stefanie. Dort nehme sie aktiv am Unterricht teil und schreibe auch alle Tests und Arbeiten mit. "Natürlich bin ich ein wenig skeptisch, was alles auf mich zukommt. Vielleicht komme ich am Anfang nicht so gut zurecht", so Stefanie.
Die ebenfalls 16-jährige Lea Bengel wird zehn Monate in Baldwin/Wisconsin verbringen. Dort besucht sie die elfte Klasse der St. Croix Highschool in St. Paul/Minnesota. In den Staaten wird sie in einer Familie mit fünf Töchtern leben, während sie daheim Einzelkind ist. Sie ist gespannt auf das Leben in einer Großfamilie. Bob, ihr Gastvater, ist ein Arbeitskollege ihres Vaters. Ihre Eltern bringen sie Ende des Monats zur Gastfamilie und machen dort erst noch Urlaub — zum Eingewöhnen.