Programm 2023 vom Wermelskirchener Geschichtsverein „Höhepunkt sind die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum“

Wermelskirchen · Ob die Hanse im Bergischen Land, der Stadtgeburtstag, die Schlacht bei Waterloo oder das historische Eifgental – die Themen beim Geschichtsverein sind auch im nächsten Jahr wieder sehr vielfältig.

 Das Rathaus in Wermelskirchen an der Oberen Remscheider Straße im Jahre 1873.

Das Rathaus in Wermelskirchen an der Oberen Remscheider Straße im Jahre 1873.

Foto: BGV-Archiv

Auch für das Jubiläumsjahr 2023 hat der Bergische Geschichtsverein (BGV) in Wermelskirchen ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. „Höhepunkt sind die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum“, kündigt der Vorsitzende Volker Ernst an.

Freitag, 27. Januar, 19 Uhr

„Erinnern bedeutet aufklären!“

Zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz – dem Holocaustgedenktag – präsentieren Marie Louise Lichtenberg, die Kulturinitiative und der BGV erneut die Ausstellung „Die Geschichte ist kaum zu ertragen!“ von 2008, die Filmdokumentation über die damalige Studienfahrt in die Gedenkstätte Auschwitz sowie eine Podiumsdiskussion ehemaliger Schüler der Hauptschule, die Ausstellung und Film gestalteten – Ort: Haus Eifgen. Einlass: 18 Uhr. Ausstellung und Film sind auch am 28. Januar, 13 bis 17 Uhr, und 29. Januar, 11 bis 17 Uhr, zu sehen. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 Personen begrenzt, Anmeldung unter https://kultin.de/holocoaust-gedenktag23/ oder Margret Wischow.

Donnerstag, 2. März, 19.30 Uhr

„Die Hanse und das Bergische Land“

Die Hanse – da denkt man eher nicht ans Bergische. Und doch gab es hier Hansestädte oder Städte im hansischen Verbund. Einer der wichtigsten Fernhandelswege der Hanse führte durch das Bergische Land. Kaufleute aus der Region, auch aus Wermelskirchen, waren in den Hansestädten der Ostsee tätig. In dem Vortrag werden der eigentümliche Charakter der Hanse, ihre Struktur im Spätmittelalter und ihre Verbindungen ins Bergische illustriert dargestellt – Ort: Haus Eifgen. Referent: Dr. Urs Diederichs, Wuppertal, ehemaliger Leiter des Historischen Zentrums Remscheid und des Deutschen Werkzeugmuseums.

Mittwoch, 12. April, 19.30 Uhr

„Friedrich Wilhelm Dörpfeld, bedeutender Pädagoge aus Wermelskirchen“

Friedrich Wilhelm Dörpfeld (1824-1893) hat erheblich zur Modernisierung des deutschen Schulwesens beigetragen. In seinem Vortrag geht der Referent auf die Höhepunkte von Dörpfelds Biografie ein und spürt den Verbindungen Dörpfelds zu seinem Geburtsort Wermelskirchen nach – Ort: Haus Eifgen. Referent: Prof. Dr. Klaus Goebel, Wuppertal.

Donnerstag, 4. Mai, 18 Uhr

Jahresversammlung

Im Anschluss an die Versammlung gibt es einen Vortrag über „Das Fahrrad in unserer Stadt um 1900 – Radfahrer in örtlichen Vereinen und im Verkehrsalltag“ statt. Am 12. Juni 1817 stellte Freiherr Karl von Drais in Mannheim erstmalig seine „Laufmaschine“ der Öffentlichkeit vor. Das Laufrad war eine sensationelle Erfindung und der erste Schritt zu 200-jährigen bahnbrechenden Technikentwicklungen, die auch das gesellschaftliche Leben in Wermelskirchen grundlegend verändern sollten – Ort: Haus Eifgen. Referent: Frank Schopphoff, Wermelskirchen, Vereinsmitglied des BGV.

Donnerstag 25. Mai, 18 Uhr

„150 Jahre Schulneubau Struck – die heutige Strucker Eierkiste“

Die Geschichte der Schule Struck geht bis in die 1770er Jahre zurück. Im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen der Gemeinden Remscheid und Wermelskirchen kam dieser Schulbezirk erst in ruhigeres Fahrwasser, als er im Zusammenhang mit der Stadtwerdung Wermelskirchens 1873 von Wermelskirchen nach Remscheid umgemeindet wurde – Ort: Schule Struck, Struck 24, Remscheid, Referent: Volker Ernst, Vorsitzender des BGV. Teilnehmerzahl: auf 40 begrenzt, Anmeldung bis 18. Mai.

Montag 19. Juni, 17.30 Uhr

Fortsetzung der Reihe „Besuch und Vorstellung der Nachbargemeinden“ „Zeitreise in das historische Unterburg“

Es geht in die Vergangenheit der Stadt Burg an der Wupper. Bei einem Spaziergang durch Unterburg werden alte Fotos betrachtet. Dazu gibt es Geschichten, Anekdoten und Fakten. Führung: Elke Hein und Uwe Reperich, Unterburg, Vereinsmitglieder des BGV. Treffpunkt: Busbahnhof Unterburg an der Einmündung der Burgtalstraße in die Eschbachstraße. Dauer: 1,5 bis zwei Stunden. Teilnehmerzahl auf höchstens 15 begrenzt, Anmeldung bis 5. Juni. Bei mehr als 15 Anmeldungen gibt es einen zweiten Termin am 20. Juni, 17.30 Uhr.

Sonntag, 2. Juli

„Stadtgeburtstag“

Am 2. Juli 1873 – also auf den Tag genau vor 150 Jahren – bekam Wermelskirchen die Rheinische Städteordnung verliehen und wurde in den Kreis der Städte aufgenommen. In Kooperation mit WIW Marketing und der Evangelischen Kirchengemeinde wird der BGV rund um Stadtkirche mitfeiern. Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.

Samstag, 9. September, 14.30 Uhr

Fortsetzung der Reihe „Besuch und Vorstellung der Nachbargemeinden“ „Witzhelden – geschichtliche Führung durch den historischen Ortskern“

Besichtigung des Höhendorfs Witzhelden, seit 1975 Stadtteil von Leichlingen. Es wurde erstmalig am 14. Oktober 1184 urkundlich erwähnt. Die Grafen und Herzöge von Berg hatten in Witzhelden bedeutenden Grundbesitz – Führung: Michaela Böllstorf, Witzhelden, Vereinsmitglied des BGV und Untere Denkmalbehörde der Stadt. Treffpunkt: Witzhelden, Parkplatz an der Solinger Straße 7. Dauer: 1,5 Stunden. Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt, Anmeldung bis 3. September.

Samstag, 7. Oktober, 14 Uhr

„Historisches im Eifgental“

Der Start dieser durch das untere Eifgental führenden Wanderung ist in Schöllerhof. Auf einer leichten Route werden die Eifgenburg, erhaltene Rippelmarken und der Bökershammer besucht. Um angemessene Wanderausrüstung und passendes Schuhwerk wird gebeten. Im Anschluss bestehen Einkehrmöglichkeiten in Altenberg. Bei Regenwetter fällt der Termin aus. Daher ist eine Anmeldung bis 1. Oktober notwendig; Führung: Burkhard Stock, Höhrath, 2. Vorsitzender und Kassenwart des BGV. Treffpunkt: Wanderparkplatz Schöllerhof, Odenthal. Dauer: 2,5 bis drei Stunden.

Donnerstag, 2. November, 19.30 Uhr

„Von der Postkutsche zum Kraftwagen auf der Strecke Dhünn – Wermelskirchen von 1888 bis 1955“

Die 1888 gegründete Personenpost-Strecke zwischen Dhünn und Wermelskirchen wird in diesem Vortrag näher betrachtet. Abgerundet wird er durch die überlieferten Anekdoten einiger Protagonisten. Ort: Haus Eifgen. Referent: Ralf Heidemeyer, Dhünn, Vereinsmitglied des BGV.

Donnerstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr

„Wermelskirchen und die Schlacht bei Waterloo“

Postbus in Hülsen: Die 1888 gegründete Personenpost-Strecke zwischen Dhünn und Wermelskirchen wird bei einem Vortrag näher betrachtet. Auch überlieferte Anekdoten einiger Protagonisten spielen eine Rolle.

Postbus in Hülsen: Die 1888 gegründete Personenpost-Strecke zwischen Dhünn und Wermelskirchen wird bei einem Vortrag näher betrachtet. Auch überlieferte Anekdoten einiger Protagonisten spielen eine Rolle.

Foto: BGV-Archiv

Napoleons Herrschaft über Europa ging nach dem katastrophalen Ausgang des Russlandfeldzugs dem Ende entgegen. 1813 verbündeten sich Napoleons Gegner zu einer Allianz, der auch Preußen angehörte. Zwei bergische Infanterieregimenter waren Teil der preußischen Armee, die gegen die Franzosen kämpfte. Den Höhepunkt bildete 1815 die Schlacht bei Waterloo. Auch Soldaten aus Wermelskirchen nahmen an den Befreiungskriegen teil, und einige kamen dabei um. Besonders interessant ist die Geschichte der vier Brüder Wild, von denen der Jüngste die Konditorei in Wermelskirchen gründete. Ort: Haus Eifgen. Referent: Dr. Dirk Ziesing, Bochum, Autor mehrerer Bücher über die napoleonische Zeit.

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