Verwaltung in Wermelskirchen Hohe Kosten für illegale Müllentsorgung

Wermelskirchen · 2019 kostete es die Verwaltung 30.000 Euro, illegal abgelagerte Abfälle zu entfernen und zu entsorgen. In diesem Jahr könnte es sogar noch teurer werden – trotz vieler Möglichkeiten im Stadtgebiet, kostenfrei Müll loszuwerden.

 Illegal entsorgte Altreifen am Straßenrand in Unterpohlhausen.

Illegal entsorgte Altreifen am Straßenrand in Unterpohlhausen.

Foto: Solveig Pudelski

Die Entsorgung von illegalem Müll im Stadtgebiet ist für die Verwaltung ein großes Problem. Die Mengen werden immer mehr und die Kosten, die dabei entstehen, zahlen die Gebührenzahler. Dabei gibt es viele Möglichkeiten auch im Stadtgebiet, kostenfrei denAbfall zu entsorgen.

Was hat es 2019 die Stadt gekostet, den illegal abgelagerten Müll zu entsorgen?

2019 sind Kosten in Höhe von rund 30.000 Euro angefallen. Der Betrag wird finanziert über die Abfallentsorgungsgebühren. Je höher die Kosten, desto höher könnten die Gebühren klettern. „Leider wurden auch in den ersten 20 Wochen des Jahres 2020 viele illegale Abfallablagerungen entdeckt und gemeldet“, so Susanne Jakstait, in der Kämmerei zuständig für den Abfall.

Was war denn der „größte“ Fall von illegaler Entsorgung?

Gemeldet wurde im Januar der Fund von Altreifen, die Unbekannte an einem Hang in Pohlhausen entsorgten. Letztlich waren es 418 Altreifen. 1000 Euro hatte die Stadt als Belohnung ausgesetzt; die Verursacher wurden bis heute nicht ermittelt.

Wie reagiert die Stadt auf wilde Müllkippen? 

„Die Stadt  unternimmt jedes Jahr große Anstrengungen, um die Hinterlassenschaften verantwortungsloser Mitmenschen zu beseitigen“, so Susanne Jakstait.  Denn: Illegale Abfallentsorgung ist kein Kavaliersdelikt. Aus kleineren Ablagerungen entwickeln sich erfahrungsgemäß schnell größere wilde Müllkippen. Dies verärgert nicht nur die Bürger, sondern kann auch erheblichen Schaden anrichten. Wer Abfälle nicht ordnungsgemäß entsorgt, handelt ordnungswidrig und muss mindestens mit einem Bußgeld und einem Kostenersatz für den entstandenen Aufwand rechnen. Unter Umständen liegt sogar ein Straftatbestand vor, wenn es sich um gefährliche Abfälle handelt.

Wo und wie kann der Bürger seinen Müll entsorgen?

Susanne Jakstait: „Die Entsorgung von Abfällen in der freien Natur ist vollkommen unnötig. Neben den regelmäßigen und flächendeckenden Sammlungen für Rest- und Bioabfall, Papier und Verpackungen stehen auch zentrale Annahmestellen oder Sammeleinrichtungen für die ordnungsgemäße Entsorgung von Glas, Altkleidern und Elektrokleingeräten bereit.“

Was ist mit Abfall mit mehr Volumen?

Sperrmüll, Elektrogroßgeräte und Kühlgeräte werden durch die von der Stadt Wermelskirchen beauftragte Entsorgungsfirma Revea auf Abruf am Grundstück abgeholt. Die Abfuhr von Sperrmüll, Elektrogroßgeräten und Kühlgeräten kann über eine Abfuhrkarte geregelt werden. Die kann im Bürgerbüro oder online über die Homepage der Stadt erworben werden.

Und wenn der Bürger nicht auf die beantragte Abfuhr warten möchte? 

Abfälle können an dem Kommunalen Wertstoffhof des Bergischen  Abfallwirtschaftsverbandes zu den Zeiten für Privatleute abgegeben werden.

Wie hoch sind dort die Kosten?

Die Annahme von Sperrmüll aus privaten Haushalten am Wertstoffhof ist günstiger geworden. Bis zu einer Menge von drei Kubikmeter je Anlieferung wird ab diesem Jahr ein pauschales Entgelt von zehn Euro erhoben, früher mussten 15 Euro gezahlt werden. Wer seinen Sperrmüll abholen lässt, muss weiterhin 15 Euro zahlen. Das Angebot der kommunalen Sammlung am Wertstoffhof beinhaltet seit dem 1. Januar 2020 die kostenlose Annahme von Grünabfällen, Elektrogroßgeräten, Kühlgeräten, Altpapier, Metall, Alttextilien, Schuhen, Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, LED-Lampen, Batterien, Korken sowie CD’s und DVD’s. Auch Gelbe Säcke werden nun angenommen. Andere Abfälle wie Altreifen, Bauschutt, Baumischabfällen und Altholz werden auf dem Wertstoffhof gegen Entgelt und Quittung angenommen.

Was ist mit schadstoffhaltigen Abfällen?

Schadstoffhaltige Abfälle wie   Lacke, Farben, Säuren, Laugen, Klebstoffe, Leuchtstoffröhren oder Ölradiatoren werden zehnmal  im Jahr im Stadtgebiet gesammelt. Die Termine sind im Abfallkalender nachzulesen.

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