Wermelskirchener Einzelhändler ziehen hochzufrieden Bilanz „Wir brauchen diese vier Sonntage“

Wermelskirchen · Wermelskirchener Einzelhändler ziehen hochzufrieden Bilanz nach einem erfolgreichen verkaufsoffenen Sonntag.

 Stefan Rojewski (r.) berät Matthias Ueberholz beim Kauf einer Jeanshose – erfolgreich.

Stefan Rojewski (r.) berät Matthias Ueberholz beim Kauf einer Jeanshose – erfolgreich.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Einzelhändler in Wermelskirchen hatten am Sonntag viel zu tun. „Es war brechend voll“, bilanzierte Stefan Rojewski nach dem verkaufsoffenen Sonntag zu „à la carte“. Und das habe nicht nur für seine Geschäfte „Male“ und „Female“ gegolten, sondern auch für die meisten Kollegen und den Straßenverkauf. „Und die Kunden waren auch bereit, Geld auszugeben“, ergänzt er. Er sei froh, dass es im letzten Moment noch gelungen sei, den verkaufsoffenen Sonntag zu retten. „Wir brauchen diese vier Sonntage im Jahr“, betonte der Sprecher der Wermelskirchener Einzelhändler auf Nachfrage. Denn zum Aktionstag kämen eben auch Besucher, die sonst nicht in Wermelskirchen einkaufen würden. „Ein großer Teil der Kunden kam aus den umliegenden Städten“, stellte Rojewski fest, „diese Käufer würden uns sonst verloren gehen.“ Dazu kämen Familien, die unter der Woche gar nicht die Gelegenheit hätten, einkaufen zu gehen.

Auch Barbara Busch von der Buchhandlung Marabu betonte am Montagmorgen: „Wir sind froh, dass es geklappt hat und wir das Geschäft aufmachen durften.“ Der Buchladen sei voll gewesen, der Verkauf gut. Andere Sonntage würden Kunden häufig nutzen, um im Internet einzukaufen. Es sei gut, wenn der Einzelhandel dieser Entwicklung mit verkaufsoffenen Sonntagen etwas entgegensetzen könne. „Und die Menschen haben hier am Sonntag mit den Füßen abgestimmt“, ergänzte Barbara Busch, „sie haben den Aktionstag sehr gut angenommen.“

Das stellte auch Johannes Schnütgen fest: In seinen Schuhgeschäften herrschte ebenfalls Hochbetrieb. „Wir sind wirklich froh, dass WiW das noch geschafft und so kurzfristig den verkaufsoffenen Sonntag organisiert hat“, fasste er zusammen. Auch die Kunden hätten ihre Erleichterung darüber am Sonntag vielfach betont – und mit Präsenz und Kaufkraft belohnt. „Wir haben viele Kunden aus benachbarten Städten gesehen“, erklärte Schnütgen. Aber auch die Stammkundschaft habe den kalten Herbsttag genutzt, um sich warme Schuhe zu kaufen.

Stammkunden waren auch im Spielwarengeschäft Holzwürmchen vielfach unterwegs. „Es war viel Betrieb“, berichtete Wolfgang Müllenmeister. Erst als es am späten Nachmittag windiger wurde, sei der Andrang langsam zurückgegangen. Allerdings habe er inzwischen festgestellt, dass zumindest für den Spielwarenbereich durch die Aktionssonntage kein zusätzlicher Gewinn gemacht werde. „Wir gehen davon aus, dass sich der Verkauf sonst auf andere Tage verteilt hätte“, sagte Müllenmeister.

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