Rheinisch-Bergischer Kreis Verfolgungsjagd - Flüchtige nach 75 Kilometern gestellt

Rheinisch-Bergischer Kreis · Zwei Männer haben sich in der Nacht zu Montag in einem weißen Lieferwagen eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Sie wurden erst nach nach 75 Kilometern Fahrt gefasst.

Rheinisch-Bergischer Kreis: Verfolgungsjagd - Flüchtige nach 75 Kilometern gestellt
Foto: Hans-Peter Reichartz

Gegen 00.55 Uhr fiel einer Zivilstreife der VW-Transporter in Bergisch Gladbach Bensberg auf. Als die Beamten das Kennzeichen des Wagens überprüften, fanden sie heraus, dass die Nummernschilder Anfang Mai in Düsseldorf gestohlen worden waren. Daraufhin wollten sie den Transporter mit Hilfe eines Streifenwagens im Bereich Bensberger Straße/Schnabelsmühle anhalten. Zunächst hielt der Fahrer des Lieferwagens auch auf einer Busspur und wartete, bis die Polizisten ihr Auto verließen. Dann gab er jedoch Gas und fuhr durch den Bergisch Gladbacher Tunnel in Richtung Paffrath davon. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf.

Fast eine Stunde lang und über etwa 75 Kilometer weit mussten die Beamten die beiden flüchtigen Männer verfolgen. Zunächst fuhren diese über Land durch die Bergisch Gladbacher Ortsteile Paffrath, Katterbach und Schildgen, danach durch Odenthal Zentrum und Altenberg weiter über die Landstraße 101 nach Wermelskirchen Dabringhausen, Burscheid Hilgen und über die B51 erneut durch das Stadtgebiet Wermelskirchen bis nach Bergisch-Born (Remscheid). Dort bogen sie in Richtung Radevormwald (Oberbergischer Kreis) ab, fuhren durch das Zentrum bis Halver (Märkischer Kreis) und weiter bis Kierspe (Märkischer Kreis).

Der flüchtige Fahrer fuhr nach Angaben der Polizei innerhalb geschlossener Ortschaften fast durchgehend mit 80 bis 120 km/h - inklusive häufiger Schlenker und Schlangenlinien. In die Verfolgung waren auch ein Hubschrauber und mehrere Streifenwagen involviert.

Kurz vor dem Kiersper Ortsteil Quabecke begann dann der Motor des Transporters zu qualmen; schließlich blieb das Fahrzeug auf der Kreisstraße 2 liegen. Fahrer und Beifahrer stiegen aus; der Fahrer versuchte noch zu Fuß zu flüchten. Die Polizeibeamte konnten den Mann aber schon nach 100 Metern einholen und festnehmen.

Bei den Flüchtigen handelt es sich um einen 49-Jährigen ohne festen Wohnsitz und einen 38-Jährigen aus Erkrath. Beide Männer sind polizeibekannt. Der 49-jährige Fahrer wurde von der Polizei gesucht. Er hatte zudem Drogen genommen. Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten geringe Mengen eines Rauschmittels, die sichergestellt wurden. Außerdem ist der Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Der VW Transporter wurde sichergestellt. Im Innern wurden weitere Kennzeichenschilder gefunden, die zu einem im März - ebenfalls in Düsseldorf - gestohlenen Auto gehören. Ob auch der benutzte Transporter vorher gestohlen worden war, ist zurzeit noch nicht klar. Die beiden Männer sollen nun dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern an.

(ots/anch/csi)
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