Streit mit der Stadt Wermelskirchen Boulefreunde verschieben Turnier in den August

Wermelskirchen · Die Boulefreunde Wermelskirchen haben ihr für kommendes Wochenende geplante Turnier auf dem Schwanenplatz abgesagt und in den August verschoben. Grund ist die ungeklärte Nutzungsmöglichkeit der Toiletten in der Schwanenhalle.

 So sieht es im Juli 2018 auf dem Schwanenplatz aus: Die Boulefreunde haben zum Turnier geladen.

So sieht es im Juli 2018 auf dem Schwanenplatz aus: Die Boulefreunde haben zum Turnier geladen.

Foto: Stephan Singer/Singer, Stephan (sng)

Die Vorwürfe sind hart und provokant formuliert: Matthias Pahl von den Boulefreunden ist wütend, denn er musste das für kommendes Wochenende geplante Bouleturnier auf dem Schwanenplatz absagen und auf einen Termin im August verschieben. „Meine Versuche, den Sachbearbeiter bei der Stadt zu erreichen sind sowohl telefonisch als auch per E-Mail gescheitert. Eine Kommunikation gleich welcher Art wäre sehr hilfreich gewesen. Im Moment bleibt der Eindruck von absoluter Inkompetenz und mangelhafter Einsatz- und Kommunikationsbereitschaft“, schreibt er erbost in einem Brief an Bürgermeister Rainer Bleek.

Hintergrund für die Absage ist die ungeklärte Situation zur Nutzung der Toiletten in der Schwanenhalle. Ordnungsamt und Gesundheitsamt in Bergisch Gladbach hatten bereits grünes Licht für das Turnier gegeben – „mit absolut machbaren Auflagen“, sagt Pahl. Er forderte in dem Brief an Bleek eine „zielführende Problemlösungsstrategie“. Anfragen bei anderen Sportvereinen bestätigten Pahl in der Annahme, dass die Toiletten genutzt werden dürfen. Lediglich die Duschen bleiben wegen Corona geschlossen.

Pahl attestiert der Stadt eine völlig problemlose Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. „Die Stadt hat immer alles getan für die Boulefreunde“, sagt er. Umso erstaunter sei er jetzt über die Vorgehensweise der Verwaltung. Die Antwort des Bürgermeisters kam prompt: Der Vorwurf, die Stadt wolle die geplante Boule-Veranstaltung verhindern, sei völlig aus der Luft gegriffen und irritierend. Am vergangenen Mittwoch habe es schriftlichen und telefonischen Kontakt gegeben, um eine Lösung für die Toilettenfrage umzusetzen, nachdem die Schultoiletten wegen Corona derzeit von Dritten nicht genutzt werden können. „Um den Zugang für den Boule-Verein zu ermöglichen, sind Umprogrammierungen erforderlich“, schreibt Bleek. Das sei nach drei Werktagen erledigt gewesen. Da könne man wohl nicht von mangelhafter Einsatzbereitschaft sprechen.

Und auch die Kommunikation habe funktioniert. Der Amtsleiter habe zugesagt, dass die Verwaltung den Zugang zu den Toiletten im Foyer der Schwanenhalle ermöglichen wird. Doch genau dies ist nach Angaben von Pahl in dem Telefonat am Mittwoch nicht erfolgt, der Verein hing in der Luft. „Das hat der Bürgermeister wohl falsch verstanden, aber ein Signal der Verwaltung ist nicht erfolgt“, sagt Pahl. Ausweichtermine für das Turnier sind der 15., 22. oder 29. August.

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