Wermelskirchen Verein unterstützt die Jugend seit 20 Jahren

Wermelskirchen · Ein gemeinnütziger Verein setzt sich seit zwei Jahrzehnten für die Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Dabringhausen ein. Viele Projekte konnten dadurch realisiert werden.

 Der Vereinsvorsitzende Arno Wengler (l.) und der Jugendreferent Martin Schübel (2.v.r.) beim Kickern mit Jugendlichen im Treff "Underground".

Der Vereinsvorsitzende Arno Wengler (l.) und der Jugendreferent Martin Schübel (2.v.r.) beim Kickern mit Jugendlichen im Treff "Underground".

Foto: Wengler

Die Kinder- und Jugendarbeit nimmt in der Evangelischen Kirchengemeinde Dabringhausen eine bedeutende Stellung ein. Diese Stellung aufrechtzuerhalten, erforderte für die Gemeinde Mitte der 1990er Jahre immer größere Anstrengungen: Die Finanzierung einer Jugendreferentenstelle wackelte. Der Landeskirche fehlte das Geld dafür. Deswegen sei vor 20 Jahren - am 15. Februar 1996 - der "Verein für missionarische Gemeinde- und Jugendarbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde" (VMGJ) gegründet worden, sagte Pfarrer Rüdiger Mielke.

Er informierte zusammen mit Arno Wengler, dem Vorsitzenden des VMGJ, und dem derzeitigen Jugendreferenten Martin Schübel über das kontinuierliche Wirken des Vereins. 1996 konnte mithilfe des VMGJ die damalige Jugendreferentin Pastorin Dorle Böttcher beschäftigt werden - die Hälfte ihres Gehaltes kam aus einem Sonderdienstprogramm der Landeskirche, die andere Hälfte übernahm der Förderverein. 2008 stellte die Kirche das Sonderdienstprogramm ein. Die Gemeinde sprang in die Bresche. Den neuen Jugendreferenten Martin Schübel, der sein Anerkennungsjahr mit abschließender Prüfung im Jahr 2009 begann, finanziert der Förderverein zu drei Vierteln, den Rest übernimmt die Gemeinde.

Der VMGJ ist gemeinnützig und ausschließlich auf Spenden angewiesen. Aber die Bereitschaft der Gemeinde, ihn zu unterstützen, sei von Anfang an großartig gewesen, sagte Mielke. "Wir hatten auf Anhieb 40 Gründungsmitglieder", erinnerte er sich. Gegenwärtig verfügt der Verein über 88 Mitglieder, der monatliche Mindestbeitrag beträgt fünf Euro. Darüber hinaus kann jeder die Höhe des Beitrags selbst bestimmen. Dadurch und durch Spenden sammelte der Verein in den vergangenen 20 Jahren 407.000 Euro.

Was macht ein Jugendreferent? Schübel lächelt. Über Langeweile könne er sich nicht beklagen, sagt er. Er ist verantwortlich für die Konzeption und Durchführung der Gruppenstunden und Projekte für die Kinder- und Jugendarbeit. Er kümmert sich um die Weiterbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter, organisiert Veranstaltungen vor Ort und außerhalb und wirkt außerdem mit in Gottesdiensten und bei der Konfirmandenarbeit.

Jede Woche finden regelmäßig statt: Kinderkreis (sechs bis acht Jahre), Mädchen- und Jungenjungschar (neun bis 13 Jahre), Jugendgruppe "Younglife" (ab 13 Jahre) und der Jugendtreff (ab 13 Jahre) im "Underground" (Keller). In diesem Jahr führt die Sommerfreizeit (bereits ausgebucht) zum Gardasee, vielleicht geht's auch noch im Mai zum "Christival" nach Karlsruhe.

Alle drei Kirchenmänner erwarten weitere Anforderungen im Hinblick auf Flüchtlinge auch für den Jugendreferenten. "Der VMGJ hat das Ziel, die wichtige Arbeit des Jugendreferenten zu 100 Prozent zu finanzieren", sagte Wengler. Man wisse nicht, wie lange die Gemeinde sich daran noch beteiligen könne. Deswegen seien auch gesonderte Aktionen, etwa mit einem eigenen Weihnachtsmarkt-Stand, geplant. Und nach wie vor seien neue Mitglieder stets herzlichst willkommen.

(bege)
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