Es wäre so einfach und vor allem zeitsparend: Von der Einkaufsrunde auf der Telegrafenstraße ein paar Stufen hinunter, um die Shoppingtour oder Erledigungen an der Kölner Straße fortzusetzen und dann wieder zum Parkplatz am Stadtkarree zurückzukehren. Aber die Verbindungstreppe ist immer noch gesperrt. Umwege müssen in Kauf genommen werden. Mitte April 2017 wurde der Durchgang stillgelegt. Der Grund: unkontrollierter Wasserfluss auf der Treppe. Der Zement wurde aus den Fugen gespült und hinterließ unschöne Spuren. Eine Betonwand weist Wasserbeulen auf, die aufplatzen; Sanierung oder anstreichen ist nicht möglich. Immer wieder ignorierten Bürger die Absperrung. Selbst als zum Test eine Folie auf der Treppe befestigt wurde, trampelten Menschen rauf und runter. Der Test sollte klären, ob Oberflächenwasser oder Quellwasser die Ursache des Wasserflusses ist. Das Ergebnis gab die Stadt im vergangenen Oktober bekannt: Es floss kaum Wasser im unteren Bereich, es gebe keine unterirdischen Fremdzuflüsse. Vielmehr dringt Regenwasser durch die Fugen ein.

Für diese Woche hatte die Stadterste Sanierungsarbeiten an der Verbindungstreppe angekündigt. Vorausgegangen waren umfassende Untersuchungen und Gutachten von verschiedenen Fachfirmen in den letzten Monaten, teilt die Stadt mit. In enger Abstimmung mit der Verwaltung werden durch die beteiligten Baufirmen wahrscheinlich ab nächste Woche mehrere Arbeitsschritte ausgeführt, um das Wasserproblem zu lösen. Eine Firma hat inzwischen ein Loch verfüllt, das für die Prüfung der Seitenwanddichtigkeit erforderlich war, teilt Tiefbauamtsleiter Harald Drescher auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Die nächste Fachfirma werde eine Flüssigfolie auftragen, um das Podest abzudichten, dann werde eine Drainage-Konstruktion aus Edelstahl eingebaut, die sowohl das Oberflächenwasser als auch das unterirdische Wasser ableitet. Mit einer Öffnung der Treppe sei im Mai nicht zu rechnen, da einige Arbeiten bei Regen nicht vorgenommen werden können.