Christi Himmelfahrt in Wermelskirchen „Vatertag“ wird zum Familientag
Wermelskirchen · Nur vereinzelt zogen Männergruppen am Vatertag in Wermelskirchen mit dem Bollerwagen los. Hochbetrieb herrschte an den Mühlen und in der Innenstadt trotzdem. Das Ordnungsamt war am Nachmittag zufrieden.
Am Donnerstagmorgen dürfte manch ein Mann betrübt zum Himmel geblickt haben: Der „Vatertag“ – also Christi Himmelfahrt – zeigte sich von seiner schönsten Seite. Aber: Es galten die Corona-Regeln und die besagen, dass höchstens Mitglieder zweier Haushalte gemeinsam unterwegs sein durften. Das Ordnungsamt hatte strenge Kontrollen angekündigt.
Die meisten Ausflügler hielten sich an die Regeln, nur vereinzelt machten sich Männergruppen mit Bollerwagen auf den Weg, um auch im Corona-Jahr die Tradition zu pflegen. Am frühen Nachmittag herrschte Hochbetrieb auf Wanderwegen und in der Innenstadt. Die beliebten Ziele profitierten also trotzdem: An der Neuemühle war an der Mühle kaum ein Durchkommen. Das Restaurant bot neben dem Besuch im Biergarten auch „Spießbraten to go“ an und viele Wanderer kehrten gerne auf ihrer Tour im Tal ein. Eine Wandergruppe, die sich ihren Weg durch das Tal suchte, ging im gebührenden Abstand.
Den hielten auch die Besucher an der Rausmühle ein, an der bereits am Mittag viele Gäste Halt machten. Fahrradfahrer und Wanderer waren unterwegs, auch der Parkplatz füllte sich am Nachmittag. Dazu waren viele Motorradfahrer unterwegs. Größere Gruppen bildeten sich an der Mühle trotzdem nicht, darauf war auch das Team des Restaurants bedacht. Stattdessen ließen sich die Besucher meist in Zweiergruppen an der Scheune oder im Restaurant ihr Bier schmecken. Zwei Männer, die mit ihrem Bollerwagen unterwegs waren, hatten nicht nur ihre Frauen, sondern auch ihre Kinder im Gefolge. Viele Familien nutzten den Feiertag für einen gemeinsamen Ausflug, viele Väter waren mit ihren Kinder unterwegs.
Zufrieden zeigte sich der Leiter des Ordnungsamtes, Arne Feldmann: „Keine Bollerwagen, viele Familien, Motorradfahrer und Oldtimer und bisher halten sich alle an die Spielregeln“, erklärte Feldmann am späten Nachmittag. Sowohl die Fahrradstreife auf der Trasse als auch die Teams in der Innenstadt und in den Außenbereichen seien „sehr zufrieden“ gewesen. Und am Abend? Da gab es ebenfalls keine Probleme. Weder in Dhünn, Dabringhausen am Schwanenplatz oder im Hüpptal. Gegen 23 Uhr wurde der Ordnungsdienst dann wegen einer Ruhestörung von der Polizei informiert. Feldmann: „Als wir ankamen, hatte sich die Gesellschaft schon aufgelöst. Da ging es auch nicht um Vatertag, da ist Geburtstag gefeiert worden.“ Kreisweit, so die Kreispolizeibehörde, war es ebenfalls sehr ruhig. Sprecher Richard Barz: „Es gab keine Vatertags-Exzesse.“