Serie Mein Wermelskirchen Urlaubsgrüße aus der Vergangenheit

Wermelskirchen · Der Wermelskirchener Hans Otto Lentz sammelt seit fast 30 Jahren Bücher und Antiquitäten. 2014 zog er in den Norden, die Postkarten aus dem Bergischen hat er aber noch.

 Verschiedene Orte: Evangelische Kirche, Freibad, Jugendherberge, Coenenmühle, 1981

Verschiedene Orte: Evangelische Kirche, Freibad, Jugendherberge, Coenenmühle, 1981

Foto: Hans Otto Lentz

Wermelskirchen In seinem Antiquariat "Büchernarr" sammelt Hans Otto Lentz nicht nur Bücher, sondern so ziemlich alle kleinen und großen Zeitzeugen der Geschichte. Der gebürtige Wermelskirchener sammelt also auch Post- und Landkarten, Stadtpläne, Werkzeuge und Haushaltsgeräte. Lentz heiratete 2014 und zog zu seiner Frau nach Beverstedt in Niedersachsen. Sein Antiquariat betreibt er überwiegend online. Für die BM hat er zahlreiche alte Postkarten aus Dabringhausen eingescannt.

   Altenberger Straße, 1895

Altenberger Straße, 1895

Foto: Hans Otto Lentz

Hans Otto Lentz wurde 1960 in einem Bauernhaus in Elbringhausen geboren. Nach seinem Realschulabschluss machte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, arbeitete im Anschluss als Filialleiter bei Aldi und später 26 Jahre als Zerspanungsmechaniker. Nebenher trug er 35 Jahre lang die Bergische Morgenpost in Wermelskirchen aus. In dieser Zeit trug er über 1,5 Millionen Zeitungen aus.

 Böttingerhaus, 1914

Böttingerhaus, 1914

Foto: Hans Otto Lentz

Sein Antiquariat gründete er 2004. Bis zu seinem Umzug im Jahr 2014 organisierte und bestückte er 25 kostenfreie Ausstellungen. Im WM-Sommer 2006 zeigte er 100 historische Autogrammkarten von nationalspielern. Die anschließende Versteigerung kam dem DRK-Museum zugute. Die Postkarten, die er eingescannt hat, sind teilweise über 100 Jahre alt. Karte 1 beispielsweise ist von 1895 und zeigt die Altenberger Straße.

 Haus Anna, Großeledder

Haus Anna, Großeledder

Foto: Hans Otto Lentz

Markusmühle (4) Sie brannte an Silvester 1984 bis auf die Grundmauern ab. Die auf der Postkarte von 1957 abgedruckte Mühle wurde bis dato bereits zwei Mal wieder aufgebaut. Erstmals 1465, dann 1671 und, ebenfalls nach einem Brand, 1938.

 Marcusmühle, 1957

Marcusmühle, 1957

Foto: Hans Otto Lentz

Böttingerhaus (2) Es war 1914 das Erholungsheim der Farbenfabriken. Heute ist es eine moderne Hotel- und Konferenzanlage der Bayer AG unter dem Namen "Große Ledder" mit 87 Zimmern und 142 Betten.

Jugendherberge (Titelbild, unten rechts) Sie wurde 1957 vom Düsseldorfer Architekten Walter Euler im damals typisch geschwungenen Stil entworfen. Heute ist dort die Psychosomatische Klinik Bergisch Land für Suchterkrankungen. Weitere Motive: Freibad, evangelische Kirche und Coenenmühle.

(cha)
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