Wermelskirchen "Unsere Hauptschule ist nicht überlebensfähig"

Wermelskirchen · Bei den schlechten Anmeldezahlen von bis dato nur 27 Kindern wird sich nach Einschätzung von Hauptschulleiter Gebhard Lehr nicht mehr viel nach oben bewegen: "Wenn wir Glück haben, werden es noch 30 Kinder, wir dürfen aber nur ab 31 Kindern zwei Klassen bilden", erläutert Lehr und fügt bitter hinzu: "Unsere Hauptschule ist nicht überlebensfähig." Zwar würden die jetzt angemeldeten Kinder auf jeden Fall noch ihren Abschluss an der Wermelskirchener Hauptschule machen können. "Danach werden wir auslaufen", schließt Lehr aus den Zahlen des Schulentwicklungsplanes.

Dennoch betont der Hauptschulleiter: "Wir haben aber keine Kapazitäten, um die Realschule bei uns aufzunehmen. Das kann man noch auf Jahre vergessen." Immerhin etwa 400 Schüler müssten im nächsten Jahr noch in der Hauptschule untergebracht werden. Und dabei gehe es schließlich auch um die Qualität des Unterrichts und die damit verbundene Ausstattung: "Wir haben Räume für den Ganztagsbetrieb umgewidmet. Und wir wollen auf keinen Fall zurückfallen in die Zeiten, als wir hier mit 900 Schülern auf engstem Raum unterrichten mussten", sagt Lehr. Er räumt aber ein, dass bei Hinzunahme des jetzigen Gebäudes für die Grundschule Ost zusätzliche Kapazitäten entstünden.

Den Grundschulen, die diesmal nur 27 Kinder für die Hauptschule empfohlen haben, mache er keinen Vorwurf. Es sei eben ein Schicksal, das seine Hauptschule jetzt ereile, wie es viele andere zuvor im Lande auch schon getroffen habe. Allerdings habe er nicht so schnell mit dem Rückgang der Schülerzahlen gerechnet, sagt Lehr. Tröstlich sei für ihn nur, dass die Wermelskirchener Kinder, die für die Hauptschule empfohlen worden, auch alle dort angemeldet worden seien: "Ich hätte ein größeres Problem damit gehabt, wenn diese Schüler nicht bei uns angekommen wären", erklärt der Hauptschulleiter.

(RP)
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