In Gegenverkehr geschleudert 53-Jähriger stirbt bei Unfall in Hückeswagen

Hückeswagen · In Hückeswagen hat sich am Donnerstagmorgen ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Dabei kam ein Mann aus Wermelskirchen ums Leben.

Tödlicher Unfall in Hückeswagen: 53-Jähriger stirbt
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53-Jähriger stirbt bei Unfall in Hückeswagen

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Der vierte schwere Unfall in Hückeswagen innerhalb von nur fünf Tagen war der schlimmste, denn es starb ein Mensch. Ein 53-jähriger Wermelskirchener erlag gestern Morgen noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen, die er sich bei den Frontalzusammenstoß zugezogen hatte. Er war völlig schuldlos und konnte den Unfall nicht vermeiden.

Als Unfallverursacher bezeichnete die Polizei einen 52-jährigen Audi-Fahrer aus Wipperfürth. Wie ein Polizist zwei Stunden später, als die Sonne bereits aufgegangen war, auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, hatte der Mann gegen 6.20 Uhr vor der Kurve bei den Einmündungen Kurzfeld und Maisdörpe zum Überholen angesetzt.

Als der Wipperfürther, der in Richtung Dreibäumen unterwegs war, mit seinem SUV wieder auf die rechte Fahrbahn einscheren wollte, kam sein Wagen aus noch ungeklärten Gründen ins Schleudern. Möglicherweise war er auf das Seitenbankett gekommen. Der Audi geriet außer Kontrolle, schleuderte auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit dem Skoda eines 53-jährigen Wermelskircheners zusammen.

Während der Audi, der auf die rechte Spur zurückgeschleudert worden war, halb auf dem Seitenstreifen liegen blieb, wurde das Firmenfahrzeug einer Remscheider Werkstatt auf das angrenzende Feld katapultiert und blieb etwa einen Meter unterhalb der Fahrbahn liegen. Dessen Fahrer wurde im Wagen eingeklemmt und musste von Hückeswagener Feuerwehrleuten mit dem Spreizer und der Rettungsschere aus dem Wrack befreit werden.

Straße war vier Stunden gesperrt

Die L 101 war für vier Stunden wegen der Unfallaufnahme und der Bergung der zerstörten Autos gesperrt, der Verkehr wurde in Dreibäumen und in Scheideweg umgeleitet. Das Unfall-Aufnahmeteam des Verkehrskommissariats übernahm die Ermittlungen am Unfallort. Ob der Wipperfürther das Überholverbot missachtet hatte, das etwa 50 Meter vor der Kurve in Richtung Dreibäumen beginnt, war gestern noch unklar.

Alarmiert worden waren neben Polizei, Notarzt und Rettungssanitätern auch der Löschzug Stadt und die Löschgruppe Straßweg; insgesamt waren 22 Feuerwehrleute im Einsatz. "Wir haben die Einsatzstelle zunächst abgesichert und ausgeleuchtet", berichtete Wilfried Reinecke, der Zugführer des Löschzugs Stadt. Schließlich war es zum Zeitpunkt des Unfalls und auch noch gut eine dreiviertel Stunde danach dunkel. Auch achteten sie darauf, dass der Brand im Motorraum des Skoda, der von Ersthelfern gelöscht worden war, nicht wieder ausbrach.

Zudem schnitten Einsatzkräfte der Feuerwehr den Schwerstverletzten aus seinem Auto. "Das war eine Crashrettung", sagte Reinecke. Denn weil der Zustand des Verletzten äußerst kritisch war, gingen sie nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst nicht langsam vor, um dem eingeklemmten Fahrer möglichst behutsam aus dem Auto zu holen, sondern mit brachialer Gewalt. Zwar gelang es, den Wermelskirchener schnell zu bergen, kurze Zeit später erlag er trotz sofort eingeleiteter Reanimation seinen schweren Verletzungen.

(büba)
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