Wermelskirchen Umzug verzögert sich

Wermelskirchen · Die Tage der Obdachlosenunterkunft an der Berliner Straße/Ecke Taubengasse sind gezählt. Doch nicht alle Bewohner können ihre neue Wohnung in Kenkhausen beziehen – ein Rohrbruch warf den Zeitplan durcheinander.

 Baufällig: Die Unterkunft an der Berliner Straße 17a/Ecke Taubengasse soll abgerissen werden. Vorher muss aber die Nachnutzung des Grundstücks geklärt werden. Die Bewohner ziehen in ein Haus in Kenkhausen.

Baufällig: Die Unterkunft an der Berliner Straße 17a/Ecke Taubengasse soll abgerissen werden. Vorher muss aber die Nachnutzung des Grundstücks geklärt werden. Die Bewohner ziehen in ein Haus in Kenkhausen.

Foto: Dörner

Die Tage der Obdachlosenunterkunft an der Berliner Straße/Ecke Taubengasse sind gezählt. Doch nicht alle Bewohner können ihre neue Wohnung in Kenkhausen beziehen — ein Rohrbruch warf den Zeitplan durcheinander.

Eigentlich sollten die Bewohner der baufälligen Obdachlosenunterkunft an der Berliner Straße 17a/Ecke Taubengasse bereits umgezogen sein. In der neuen Unterkunft in Kenkhausen war alles vorbereitet: Die Wohneinheiten waren renoviert, die Wände waren tapeziert und gestrichen.

Den Umzug machte Anfang des Jahres ein Wasserrohrbruch zunichte. "Nach der extremen Kälte ist eine Wasserleitung geplatzt, mehrere Wohneinheiten waren betroffen", sagt Ordnungsamtsleiter Jürgen Hemmerich. Die Decken und Wände waren komplett nass, die Wohneinheiten mussten erneut renoviert werden. "Das hat den Zeitplan natürlich durcheinandergebracht", sagt Hemmerich.

Im Vorfeld habe die Stadt mit allen Betroffenen von der Berliner Straße gesprochen, ob sie mit einem Umzug einverstanden wären. Einwände gab es damals keine. Doch es werden letztendlich nicht alle Bewohner nach Kenkhausen umziehen. Einer wollte nicht in dem neuen Haus untergebracht werden, er wird sich — genau wie eine weitere Person — eine private Wohnung suchen, berichtet der Ordnungsamtsleiter.

Ein Bewohner konnte umziehen

Derzeit wohnen weiterhin zwei der fünf Bewohner wegen der noch nicht abgeschlossenen Renovierungsarbeiten in der alten Unterkunft an der Berliner Straße, einer konnte bereits nach Kenkhausen umziehen. Der Plan für den restlichen Umzug sieht derzeit wie folgt aus: "Ende April wird das Haus an der Berliner Straße leer stehen — wenn nichts Unvorhersehbares mehr dazwischen kommt", berichtet der Ordnungsamtsleiter.

Mit einer weiteren Frage haben sich die Vertreter der Stadt noch nicht im Detail befasst: Was geschieht mit dem maroden Gebäude an der Berliner Straße? "Es gibt verschiedene Überlegungen, aber noch keine konkreten Pläne", sagt Florian Lesske, Leiter des Amtes für Wirtschaft, Umwelt und Stadtentwicklung. Er gehe davon aus, dass das Haus abgerissen werde. "Das würden wir aber erst angehen, wenn die Nachnutzung des Grundstücks geklärt ist."

Eine Möglichkeit sei die Errichtung von Parkplätzen, auch der Verkauf des Grundstücks an einen Investor sei denkbar. "Die Ideen müssen aber auch Sinn machen, es muss eine Notwendigkeit vorhanden sein, und es muss bezahlbar sein", betont Lesske.

Einen Zeitplan, wann die Planungen konkretisiert werden, konnte der Amtsleiter aber noch nicht nennen. "Wir haben das Thema auf dem Schirm, momentan gibt es aber andere Dinge von höherer Priorität", sagt Lesske und fügt an: "Zudem gibt es auch keine Anfrage zu diesem Grundstück."

(RP/rl)
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