Wermelskirchen Umbau Markt: Jetzt gibt es zwei Entwürfe

Wermelskirchen · Der Umbau Markt gestaltet sich doch nicht so einfach wie erhofft. Im nichtöffentlich tagenden Arbeitskreis Stadtentwicklung wurde vorgestern ein zweiter Entwurf vorgestellt – der Architekt hat dabei den Markt nicht als schiefe Ebene gestaltet, sondern eher als Terrasse mit Treppenanlage. Die Entscheidung, welcher Entwurf nun genommen wird, fällt am Montag im Fachausschuss.

Der Umbau Markt gestaltet sich doch nicht so einfach wie erhofft. Im nichtöffentlich tagenden Arbeitskreis Stadtentwicklung wurde vorgestern ein zweiter Entwurf vorgestellt — der Architekt hat dabei den Markt nicht als schiefe Ebene gestaltet, sondern eher als Terrasse mit Treppenanlage. Die Entscheidung, welcher Entwurf nun genommen wird, fällt am Montag im Fachausschuss.

Horst Krüger (Büfo) hatte vor der März-Sitzung des Fachausschusses die schiefe Ebene heftigst kritisiert, so dass der Umgestaltungs-Beschluss nicht gefasst wurde. Stattdessen wurde der Architekt beauftragt, einen zweiten Entwurf vorzulegen. Die nun vorgelegte Planung mit Terrassierung des Marktes spricht zwar gegen die "Platz-Situation", hat aber nicht mehr das Gefälle. Statt eines Plateaus hat der Architekt im neuen Entwurf zwei Plateaus als ebene Sitzfläche vorgesehen, erreichbar über zwei Treppen.

Der Technische Beigeordneter Dr. André Prusa erklärte, dass Fußgänger weiterhin barrierefrei über den Markt gehen könnten, der Platz im neuen Entwurf aber einen anderen Charakter bekomme. "Die schiefe Ebene war sehr nüchtern, ja geometrisch. Der Blick konzentriert sich mehr auf die Fassaden der Gebäude und gab so dem Platz seine Besonderheit. Jetzt wird er sehr rund, dominiert durch sechs Sockelbereiche und die beiden Podeste." Die Umfahrung durch Fahrzeuge bleibt auch im zweiten Entwurf bestehen.

Was mit dem vieldiskutierten Brunnen passieren wird, ist derzeit noch völlig offen. Der zweite Entwurf sei "so dicht", dass man noch überlegen müsse, wo man einen Brunnen baue könne, hieß es gestern. Der VVV Wermelskirchen hatte sich ja bereiterklärt, einen Sponsor zu finden und die Brunnenanlage zu pflegen.

Terminplan gefährdet

Der Terminplan könnte, falls sich die Politiker für die Variante 2 entscheiden, erheblich durcheinander geraten. Dr. Prusa: "Wir müssten einen neuen Förderantrag stellen. Damit geraten wir sicherlich ein halbes Jahr in Verzug." Baustart war eigentlich Herbst 2010. Sollte der neue Entwurf die Mehrheit finden, dürfte der erste Spatenstich im Frühjahr 2011 stattfinden.

Ob die Kosten im vorgegebenen Rahmen bleiben, ließ Dr. Prusa gestern im Gespräch mit dieser Zeitung offen: "Diese neue Planung kann teurer werden." Genaue Zahlen gibt es aber erst am Montag in der öffentlichen Fachausschuss-Sitzung. Als möglichen Kostenfaktor nannte er die Sockelsteine, die als Raumkante eingeplant seien. "Das sind 35 Meter massive Steine — das ist schon ein anderer Kostenfaktor als sechs Sitzelemente."

(RP)
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