Überweisungsfehler sorgt für Irritationen in Wermelskirchen Überschuss beim Kunstverein besteht nur „auf dem Papier“

Wermelskirchen · (sng) Zu früh gefreut: Als Ende vergangenen Jahres unerwartet 1200 Euro auf dem Konto des Kunstvereins auftauchten, folgte nach einem anfänglichen frohen Staunen schnell die Erkenntnis, dass es sich dabei um einen Fehler handelt.

 Der Betrieb der Kunstverein-Galerie „Markt 9“ ist kostenintensiv.  Foto: Jürgen Moll

Der Betrieb der Kunstverein-Galerie „Markt 9“ ist kostenintensiv. Foto: Jürgen Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Überweisung kam von der Wermelskirchener Kulturgemeinde, die jährlich nach einem Schlüssel, zum Beispiel Anzahl der durchgeführten Veranstaltungen, Gelder der Stadtsparkasse-Stiftung auf die Mitgliedsvereine verteilt. Die 1200 Euro waren eigentlich für den Kulturverein und seine Theater-Abende bestimmt, der Kunstverein sollte lediglich eine Zuwendung über 200 Euro bekommen.

Inzwischen ist der Fehler korrigiert, führt aber zu einem verzerrten Bild bei der Kassenlage des Kunstvereins, wie Kassiererin Roswitha Geisler auf der Jahreshauptversammlung erläuterte. Der Grund: Die fehlgeleiteten 1200 Euro gingen im vorigen Jahr ein und wurden in 2019 zurück überwiesen.

So ergeben sich im Kassenbericht des Kunstvereins für das vergangene Jahr rund 3790 Euro an Ausgaben (Geisler: „Etwa genau wie 2017“) und 5500 Euro an Einnahmen. Das Guthaben betrug Anfang 2018 rund 4500 Euro, Ende 2018 rund 6300 Euro. „Dieser Überschuss besteht nur auf dem Papier“, kommentierte Roswitha Geisler. Realistischerweise müsse er um 1000 Euro reduziert werden. Auf der Einnahmenseite stellen die Beiträge der 105 Kunstvereinsmitglieder mit 3450 Euro den größten Posten dar. „Die Kosten für den Betrieb unserer Galerie ‚Markt 9‘ sind der gravierendste Punkt auf der Ausgabenseite“, erläuterte die Kassiererin.

Roswitha Geisler wurde genauso wie der Vorsitzende Bernhard Schulte, die stellvertretende Vorsitzende Margret Langen und Geschäftsführer Michael Dangel einstimmig für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Vakant ist ab sofort der Vorstandsposten des stellvertretenden Geschäftsführers.

Gerade erst habe das Finanzamt dem Kunstverein für weitere drei Jahre die Gemeinnützigkeit attestiert, verkündete der Vorsitzende Bernhard Schulte auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte „Centrale“.

Die erstmals dank der Kulturinitiative Wermelskirchen (Kult-in-Wk) im Haus Eifgen in 2018 möglich gewordenen Workshops von Kunstvereinsmitgliedern für Jedermann seien äußerst erfolgreich gewesen. „Wir wollen das nicht inflationär machen“, ergänzte Geschäftsführer Michael Dangel, kündigte jedoch an: „In 2019 wird es wieder zwei Workshops geben – zum Thema Porträt und zur Wachsmalerei.“ Außerdem wolle sich der Kunstverein erneut an der „Nacht der Kultur“ in Remscheid beteiligen.

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