Vereinsleben in Wermelskirchen Tura plant Entlastung des Rasenplatzes
Wermelskirchen · Bei der Jahreshauptversammlung entscheidet sich der Sportverein aus Pohlhausen gegen eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge. Wahlen brachten keine personellen Veränderungen.
Vom Sport bis zur Geselligkeit: In Pohlhausen herrscht nach der Pandemie Aufbruchsstimmung. Die erste Fußball-Mannschaft ist in Hochform, eine Orga-Team für Feste hat sich gegründet und auch rund um den berühmten Rasenplatz ranken Ideen und Pläne – davon berichtete der Vorstand von Tura Pohlhausen am Freitag während der Jahreshauptversammlung. „Wir überlegen, ob wir ein kleines Übungsgelände neben dem Platz einrichten“, erzählte Vorsitzender Rainer Bleek. Der Rasenplatz werde zu stark strapaziert. Im Moment sei der Verein mit der Stadt im Gespräch, um die benachbarte städtische Wiese mitnutzen zu können. „Wir würden die Wiese gerne pachten“, erklärte Bleek.
Auch die Wasserversorgung für das echte Grün steht auf der Liste: Aktuell prüfe man, ob für die Bewässerung neben dem Brunnen eine zweite Wasser-Entnahmemöglichkeit eingerichtet werden könne. Schließlich bleibt der Rasenplatz eines der Alleinstellungsmerkmale der Tura: „Und er kostet uns auch ganz schön was“, erinnerte Schatzmeister Lutz Schellenberger ins seinem Bericht. 2022 habe der Verein doppelt so viel Geld in den Platz investieren müssen, wie noch im Jahr zuvor als der Spielbetrieb von der Pandemie gestoppt worden war. Auch der ehrenamtliche Einsatz für die Pflege des Geländes sei hoch.
Im vergangenen Jahr habe die Tura aber auch ganz bewusst mehr Geld für die Mannschaften aufgewendet – von Trainingsanzügen bis zur Mitfinanzierung von Gemeinschaftsaktionen. „Wir sind finanziell noch im grünen Bereich“, befand Schellenberger. Schließlich könnten nach der Pandemie nun auch wieder Einnahmen generiert werden – wie etwa über die Kneipe. Auch die Preise für die Vermietung des Vereinsheims seien leicht angehoben worden. Zudem habe den Verein eine 10.000 Euro-Spende erreicht. „Dem Verein geht es nicht schlecht“, schloss der Schatzmeister, „aber wir müssen zukünftig auch wieder mehr Geld reinbekommen.“
Das will der Verein aber nicht über Mitgliederbeiträge regeln. Die Beiträge bleiben konstant. Stattdessen plant künftig das extra eingerichtete Orga-Team Veranstaltungen rund um den Silberberg – vom Osterfeuer über das anstehende Stadtteilfest mit der Kita bis zum Open Air.
Von positiven Entwicklungen erzählten unterdessen auch die anderen Abteilungsleiter: Die Gymnastikgruppen florieren, beim Streetball steht der Aufbau eines Angebots für Kinder ab neun Jahren an und die Walking-Footballer suchen nach Verstärkung. Auch in der Jugendabteilung sei wieder Ruhe eingekehrt, berichtete Frank Schneider. „Eine sehr positive Entwicklung“, befand der Jugendleiter. Aktuell seien vier Jugendmannschaften gemeldet.
Die Mitglieder bestätigten schließlich in den turnusgemäß anstehenden Wahlen ihren Geschäftsführer Dirk Hohlmann, die stellvertretende Vorsitzende Heike Lehmann und die stellvertretende Schatzmeisterin Sike Schneider.